Europa, die NATO und der ewige Frieden

Meinung Weil Donald Trump im US-Wahlkampf längst bekannte Positionen über die NATO, Europa und Russland zuspitzt, wird die EU hektisch – davon aber noch längst nicht autonomer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2024
Außenministerin Annalena Baerbock und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Außenministerin Annalena Baerbock und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

Foto: Imago/Photothek

Donald Trumps Drohung, die USA würden unter seiner Präsidentschaft europäische Mitgliedsstaaten der NATO nicht vor einem russischen Angriff schützen, hat beträchtliche Hektik ausgelöst. Aber ist es wirklich wahr, dass sich Europa seitdem in einer grundstürzend neuen Situation befindet? Schwerlich, denn wenn man Trumps Fähigkeit, sich glaubhaft als „mad dog“ darzustellen – die Mad-dog-Strategie gehört seit Ronald Reagan zu den Spezialitäten US-amerikanischer Außenpolitik –, und überhaupt den US-Wahlkampf abzieht, dann hat sich doch nur etwas wiederholt: Trumps größtmöglicher Druck auf Staaten, die nicht so viel Geld für Waffen ausgeben, schon vor 2021. Da er keineswegs verrückt ist,