„Wagner-Gruppe“: Alexander Lukaschenko könnte sich für eine Privatarmee erwärmen

Söldner Ein Wiedererstarken der Wagner-Einheiten soll nach dem Tod ihres Anführers Jewgeni Prigoschin vermieden werden. Militärs und Politiker in Russland halten die Risiken für zu hoch. Nur in Belarus stationierte Verbände könnten bestehen bleiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Nelken der Nibelungentreue: Gedenkstätte für Jewgeni Prigoschin nahe der Wagner-Zentrale in St. Petersburg
Nelken der Nibelungentreue: Gedenkstätte für Jewgeni Prigoschin nahe der Wagner-Zentrale in St. Petersburg

Foto: Imago/Zuma Wire

Noch sind die Ausläufer des Bebens zu spüren, das der Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in der russischen Kriegsdebatte ausgelöst hat. „Wagner“-nahe Portale und Politiker trauern weiter offen in ihren sozialen Netzwerken und räsonieren über einen „Schicksalsschlag“. Noch am Tag des Flugzugabsturzes war es an Wagner-Filialen quer durch Russland zu spontanen Trauermeetings gekommen. Allein vor dem „Wagner-Zentrum“ in St. Petersburg entstand ein ausladender Straßenteppich aus Kränzen, Bildern und Kerzen. Wagner-Soldaten brachen vor improvisierten Altären auf Knien in Tränen aus. Sicher irritierend für nichtrussische Beobachter, aber eben auch mehr als nur ein Indiz dafür, welch emotionaler Nerv der