Shopping hilft: Retail Therapy und die falsche Scheu vor Weiberkram

Kolumne Schlechte Laune? Ab ins Kaufhaus! Shopping gilt als Zeitvertreib der schlichten Gemüter. Ähnlich wie Liebesromane und die Musik von Taylor Swift. Könnte etwas mit Geschlechterklischees zu tun haben, findet unsere Autorin
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2023
Parfürmierte Hallen und allerlei Krimskrams: Einkaufen darf auch Spaß machen
Parfürmierte Hallen und allerlei Krimskrams: Einkaufen darf auch Spaß machen

Foto: Unsplash

Gestern war ein mieser Tag. Erst gab es Stress mit einem Kollegen und dann lief im Deutschlandfunk eine negative Besprechung meines Buches. Ich atmete tief durch, spulte im Inneren die illusionären Weisheiten angeknackster Autorenegos ab („Wer kann, der macht, wer nicht kann, kritisiert!“) und wartete auf den Feierabend. Zufällig hatte ich ohnehin vor, für den Urlaub nach neuen Schuhen zu schauen. An einem guten Tag wäre ich dafür ins Schuhgeschäft gegangen. Gestern ging ich ins Einkaufszentrum.

Der folgende Halbsatz gehört wohl zu den kontroversesten meiner Laufbahn, aber ich mag das Einkaufszentrum. Kontrovers ist das deshalb, weil Shopping als oberflächlich gilt, als Zeitvertreib der schlichteren Geister – und, das sagt man aber n