True-Crime-Podcasts: Hannibal Lecter in der Kunstwelt

Gruselig Kriminalgeschichten über echte Verbrechen sind im Trend, auch in der Kunstwelt. Aber nicht jeder Fall ist zu knacken
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2023
Beide Augen des Kunstjournalismus sind auf das Verbrechen in der Kunstwelt gerichtet
Beide Augen des Kunstjournalismus sind auf das Verbrechen in der Kunstwelt gerichtet

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Wir decken auf, worüber die Kunstwelt nicht so gerne spricht“, sagt der Kulturredakteur beim Deutschlandfunk, Stefan Koldehoff. Es ist der Slogan des Podcasts Tatort Kunst, und ganz stimmt das nicht. Denn es scheint so, als würde der Kunstjournalismus seit einiger Zeit über kaum etwas so gerne sprechen wie über Gaunereien und Verbrechen. Der NDR hat seine eigene Version mit dem Titel Kunstverbrechen, dessen dritte Staffel im November startet. Auch unzählige englischsprachige Podcasts bewegen sich an der Schnittstelle von Forensik und Journalismus.

Es ist das Unterphänomen eines Makrotrends – der True-Crime-Podcast. Oft grausige Verbrechen werden in diesem Format in knapp unter 45 Minuten erzählt. Dabei gibt es natürlich eine lange Traditio