Schmeichelei, Senf-Ei, Spotify: Braucht es noch Plattenfirmen?

Musik Das fragte gerade das Festival Pop-Kultur in Berlin. Ein Buch zum 20. Jubiläum des Labels Staatsakt gibt da sehr eigene Antworten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Mit Ramin Bijan (li.) und Johannes von Weizsäcker (re.) ist Labelchef Maurice Summen auch die Kindermusik-Band Baked Beans
Mit Ramin Bijan (li.) und Johannes von Weizsäcker (re.) ist Labelchef Maurice Summen auch die Kindermusik-Band Baked Beans

Foto: Gabriele Summen

Wir haben einen Plattenvertrag! Seit Erfindung der Musikkonserve als Massenware waren diese Worte das „Sesam, öffne dich“ für alle Bands und solo Aufspielenden, die ihr Hobby zum Beruf machen wollten. Nun erscheinen täglich etwa 100.000 neue Titel auf Spotify & Co, was, je nach Plattform, kaum mehr kosten muss als ein Häkchen bei den AGBs. Die Frage nach Sinn und Unsinn einer Plattenfirma wird daher immer wieder gestellt, so auch gerade erst auf der Pop-Kultur in Berlin.

Dieses von der Stadt finanzierte Festival definiert Pop als Mischung aus regionaler Subkultur und Mainstream-affinen Acts eher nicht-westlicher Provenienz. Entsprechend saß in der Talkrunde zum Thema A Record Label (What is it good for?) auch niemand von einem Major-Label. Zwangsl