Krisenherd Sahel: Womöglich können nur noch die USA eine Intervention verhindern

Umbruch Frankreich legt sich mächtig ins Zeug, um einem erzwungenen Rückzug aus gewohntenpostkolonialen Gefilden in Westafrika zu entgehen. Die Amerikaner scheinen gewillt, die Ex-Kolonialmacht teilweise zu beerben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Zumindest keine russischen Fahnen: Brice Oligui Nguema schreitet nach seiner Vereidigung die Truppen ab, Libreville, 4. September
Zumindest keine russischen Fahnen: Brice Oligui Nguema schreitet nach seiner Vereidigung die Truppen ab, Libreville, 4. September

Foto: Christ Darcel / picture alliance / EPA

Westafrika und die gesamte Sahelzone werden gerade zur größten innerafrikanischen Krisenregion. Die Wunden des äthiopischen Bürgerkriegs um die Provinz Tigray im Norden waren noch nicht im Mindesten geheilt, da kam es im Sudan vor wenigen Monaten zu einem weiteren bewaffneten Konflikt. Eine Folge dort ist ein Versorgungsausfall, der für breite Teile der Bevölkerung tödlich sein kann und dessen Ende nicht in Sicht ist. Größere Aufmerksamkeit beansprucht derzeit jedoch das subsaharische Afrika – nach der 2020 beginnenden Putschserie in Guinea, Mali und Burkina Faso folgte am 26. Juli ein Coup d’État in Niger und am 30. August ein weiterer in Gabun, das am Atlantik liegt und vom Äquator durchzogen wird.

Die Szenarien unterschei