Neue grüne Kolonialware: Deutschland will Wasserstoff aus dem Süden importieren

Energiewende Namibia, Ägypten, Chile: In vielen südlichen Ländern soll Wasserstoff für die reichen Industrienationen hergestellt werden. Dabei macht der Energiehunger Deutschlands auch vor geschützten Nationalparks keinen Halt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2023
Ein Solarpark in Mauretanien
Ein Solarpark in Mauretanien

Foto: Marco Longari/AFP/Getty Images

Auf einem Auto der Wuppertaler Müllabfuhr prangt seit einiger Zeit der Slogan: „Krasser Stoff“. 2020 ist das Öko-Fahrzeug fester Bestandteil des Fuhrparks geworden. Das Besondere: Es fährt mit grünem Wasserstoff. Einem Energieträger, der in der Europäischen Union in Zukunft noch bedeutender werden wird. Denn will die EU das Ziel erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden, muss sie möglichst bald in großem Maßstab klimaneutrale Energieträger importieren. Ihr Joker: grüner Wasserstoff. Und wo sind die Produktionsbedingungen dafür besonders günstig? In vielen Ländern des Südens.

Denn dort sind die klimatischen Bedingungen gegeben. Weil die Sonne oft scheint und der Wind viel weht. Doch da die Herstellung von