Wagners Macht in Afrika: „Wie ein Virus, das sich ausbreitet“

Investigativ Gold, Diamanten und politischer Einfluss: Jewgeni Prigoschins Söldner bauen in Libyen, Mali und im Sudan ein lukratives Geschäftsnetz auf. Wird Wladimir Putin es nach Prigoschins Meuterei übernehmen und Russlands Macht ausbauen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2023
Jewgenij Prigoschin hat klare Ziele in Afrika
Jewgenij Prigoschin hat klare Ziele in Afrika

Collage: der Freitag; Material: iStock, Getty Images

Vier Tage nach dem Marsch der Wagner-Söldner auf Moskau flog ein russischer Botschafter nach Libyen, um dort einen besorgten Warlord zu beruhigen. Die Botschaft des Kreml an den selbst ernannten General Khalifa Haftar in Bengasi lautete: Nur ruhig, die mehr als 2.000 Wagner-Söldner, Techniker, politischen Funktionäre und Verwaltungsbeamten werden im Land bleiben. „Es sind hier keine Probleme zu erwarten. Möglicherweise gibt es Veränderungen an der Spitze, aber der Mechanismus bleibt gleich: die Männer vor Ort, die Geldgeber in Dubai, die Kontakte und die Ressourcen, die nach Libyen fließen“, versicherte der Gesandte in Haftars palastartiger Residenz. „Keine Sorge, wir verlassen das Land nicht.“

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