Alice Walkers Tagebücher: Eine Ikone des Schwarzen Feminismus

Wunde Punkte Mit „Die Farbe Lila“ wurde Alice Walker weltberühmt. Ihre Tagebücher zeigen ihren Kampf für die Rechte Schwarzer Frauen, aber auch ihr Abdriften in esoterische Verschwörungsmythen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2024
Alice Walkers Tagebücher zeigen eine komplexe Person
Alice Walkers Tagebücher zeigen eine komplexe Person

Foto: Scott Campbell

„Gott, was für eine dicke Scheiße, durch die Schwarze Frauen durchmüssen“, hielt Alice Walker 1973 in ihrem Tagebuch fest. Zehn Jahre später wurde sie für einen Roman, der diese Scheiße vor Augen führt, als erste Schwarze Schriftstellerin mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. In Die Farbe Lila berichtet ihre Ich-Erzählerin Celie in Briefen an Gott von ihren Erfahrungen als arme Schwarze Frau in den Südstaaten. Sie erzählt von Inzest und patriarchaler Gewalt, aber auch von der erlösenden Kraft echter Liebe, die sie in den Armen von Shug Avery, der Geliebten ihres brutalen Mannes, findet.

Die Farbe Lila erhielt innerhalb weniger Wochen den American Book Award und den Pulitzerpreis, wurde von Steven Spielberg verfilmt und als Mu