Der operative Einfluss der USA auf Israels Kriegsführung ist kaum zu übersehen

Meinung In Washington und den USA kursieren Szenarien, die in einer finalen, blutigen Zerschlagung der Hamas eine Chance für den Neustart nahöstlicher Friedensprozesse sehen. Vieles wird davon abhängen, wie viel verbrannte Erde Israel hinterlässt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2023
Joe Biden zu Besuch in Israel bei Benjamin Netanjahu
Joe Biden zu Besuch in Israel bei Benjamin Netanjahu

Foto: Imago/Zuma Wire

Mitte der 90er-Jahre tauchte in israelischen Souvenirshops ein T-Shirt auf, das zwei nebeneinander fliegende Kampfjets mit amerikanischer und israelischer Flagge zeigte. Darunter stand: „America, don’t worry. Israel is behind you“. Das Motiv traf – durchaus (selbst-)ironisch – den Nerv der Zeit.

Bis Jitzchak Rabin ermordet wurde

Die US-Hegemonie in Nahost schien unerschütterlich, der Ostblock war aufgelöst, die Sowjetunion zerfallen, die arabische Welt nach der Machtdemonstration Washingtons im Krieg gegen den Irak 1991 in Schockstarre. Zugleich gab es einen nahöstlichen Friedensprozess, und die drei Friedensnobelpreisträger, die das befördert hatten – Israels Premier Jitzchak Rabin, sein Außenminister Shimon Peres und PLO-Che