Nord-Stream-Anschlag: Ist die Andromeda-Spur am Ende zu schön, um wahr zu sein?

Sabotage Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines gehen deutsche Ermittler und Leitmedien einmütig von einer ukrainischen Täterschaft aus. Dabei gibt es viele offene Fragen, etwa zur Rolle der USA. Die Bundesregierung schweigt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2023
Spürhunde erschnüffelten Sprengstoff an Bord: Die Segeljacht Andromeda gilt vielen als Schlüssel zur Wahrheit über die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines.
Spürhunde erschnüffelten Sprengstoff an Bord: Die Segeljacht Andromeda gilt vielen als Schlüssel zur Wahrheit über die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Ein Jahr ist vergangen, seit mehrere gewaltige Explosionen die Nord-Stream-Pipelines auf dem Grund der Ostsee zerstörten. Der Spiegel nannte den Anschlag auf das „Rückgrat der deutschen Energieversorgung“ den „bedeutendsten Sabotageakt in der europäischen Geschichte“.

Das mag übertrieben sein, doch die Untertreibung des Anschlags durch die Bundesregierung ist nicht minder absurd. Es gab keinen Aufschrei der Empörung, keine Rache- und Vergeltungsschwüre, keine Mobilmachung für einen weltweiten „War on Terror“. Man stelle sich vor, die Sprengung wäre vor den Toren New Yorks erfolgt. Der US-Präsident hätte sofort Artikel 5 des NATO-Vertrags aktiviert und den Bündnis- und Verteidigungsfall ausgerufen. In