
Es ist der Mensch, der stört
Ronny Trocker zeigt in „Der menschliche Faktor“, wie wenig man sich auf die eigene Wahrnehmung verlassen kann

„Die Teufel von Loudun“ an der Bayerischen Staatsoper: Schreien, Zischen, Psalmodieren
Simon Stone inszeniert Krzysztof Pendereckis Opern-Horror-Psycho-Thriller auf atemberaubende Weise
Diese schamlosen, leichtsinnigen, klugen, unfassbar dummen Frauen
Sie gilt als eine der letzten Vertreterinnen der russischen Intelligenzija. In Ljudmila Ulitzkajas neuem Erzählband „Alissa kauft den Tod“ zeigt sich ihre ganze stilistische Artistik
EB | Die vergessene griechische Freundin
Der französische Autor Christophe Ono-dit-Biot legte 2018 bei Steidl einen hervorragenden Sommerroman vor. Bemerkt hat das leider kaum jemand

Ein neues Ich in schwarzem Samt
Olivier Assayas hat mit der Serie „Irma Vep“ ein Remake seines eigenen Spielfilms gedreht. Eine ironische Reflexion über Filmgeschichte und das Filmemachen
Kläger, Richter, Henker
Noch nie wurde sich so viel (fremd-)geschämt wie heute. Robert Pfaller fragt in seinem Buch „Zwei Enthüllungen über die Scham“ nach den Gründen
Die Zerstörung der Birgitte Nyborg
Die vierte Staffel der dänischen Politserie „Borgen“ befasst sich einmal mehr mit Frauen und Macht – und einem innerfeministischen Konflikt. Warum man das gesehen haben muss
Der Geist der Freiheit, die Liebe zum Ungezähmten: Jörg-Uwe Albigs „Moralophobia“
Jörg-Uwe Albig fragt in „Moralophia“, woher all die Wutbürger kommen. Dabei entdeckt er Gemeinsamkeiten zwischen Götz von Berlichingen, Vielfliegern und SUV-Fahrern
Der toxische Hof
Die britische Bühnenautorin Anya Reiss erzählt in der Starzplay-Miniserie „Becoming Elizabeth“ von den prägenden Jahren einer Regentin
Das Nichts leuchtet
Im November 1944 rast eine deutsche V2-Bombe ins Londoner Kaufhaus Woolworth. Auch Kinder sterben. Francis Spufford erzählt in „Ewiges Licht“ wie ein Soziologe und Dichter, was aus fünf von ihnen hätte werden können
Elvis-Film: Der Schöne und das Biest
Baz Luhrmanns Film „Elvis“ ist weniger Biopic als musikalische Legende. Und Austin Butler bringt den Mythos zum Leuchten
Sibylle Bergemann: Diese unerklärliche, geheimnisvolle Ebene
Auch mehr als zehn Jahre nach dem Tod der Fotografin Sibylle Bergemann ist ihr Nachlass nicht in Gänze erschlossen. Mit „Stadt, Land, Hund“ zeigt die Berlinische Galerie nun neben vielen bekannten Motiven auch 30 bisher nicht bekannte
Diese „sorgfältig konstruierte Maschine der Gewalt“
Zwischen Trauer, Wut und Analyse: Die Schrifstellerinnen Katja Petrowskaja und Marlene Streeruwitz wollen den Krieg intellektuell (be)greifen

Kein Update erforderlich
Der Versuch, die Welt in mehr- und minderwertige Menschen zu teilen, ist so übel wie aktuell – das zeigt Oliver Frljićs neue Inszenierung von „Schuld und Sühne“ am Schauspielhaus Stuttgart

Egoshooter? Mannschaftssport
Das Debütalbum der Wiener Rapperin Eli Preiss hat das Zeug, den Sound der Gegenwart zu beeinflussen

Zwischen Hass und Karikatur: Reden Männer über Männlichkeit, wird das Klima toxisch
Wenn Autoren sich über Männlichkeit äußern, erfahren sie oft massive Ablehnung. Warum ist das so? Versuch einer Erklärung anhand der Debatte um Tobias Haberls Buch „Der gekränkte Mann“
Diese „sorgfältig konstruierte Maschine der Gewalt“
Zwischen Trauer, Wut und Analyse: Die Schrifstellerinnen Katja Petrowskaja und Marlene Streeruwitz erzählen von ihrer Perspektive auf den Krieg. Sie wollen ihn intellektuell (be)greifen

Globale Demenz im Anmarsch
Der Bulgare Georgi Gospodinov ist einer der eigenwilligsten Schriftsteller der europäischen Gegenwartsliteratur. Sein satirischer Roman „Zeitzuflucht“ ist fantastisch und hochpolitisch

Mit weiteren Aufständen wurde gerechnet
Die Disney+-Serie „Oussekine“ schildert packend den Fall eines 1986 in Paris von Polizisten getöteten Studenten

Die Welt als Hintergrundgeräusch
In der französischen Komödie „Schmetterlinge im Ohr“ stellt sich ein Best Ager seiner Schwerhörigkeit, aber nur zaghaft den damit einhergehenden Lebenseinsichten
Film über die AfD: Realpolitischer Alltag am rechten Rand
Simon Brückner hat zwei Jahre lang die AfD beobachtet. In „Eine deutsche Partei“ will er gänzlich unpopulistisch vom Populismus erzählen. Funktioniert das?

Berlin Biennale: Welche Menschen?
Die von Kader Attia kuratierte Berlin Biennale zeigt traumasensitiv, wie die Gewalt der Kolonisierung in die Gegenwart hineinwirkt

Barrie Kosky nimmt Abschied von der Komischen Oper Berlin: „Hitler hat nicht gewonnen“
Barrie Kosky verabschiedet sich als Intendant der Komischen Oper Berlin mit einer „All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue“, die einmal mehr zeigt: Narren wie Kosky braucht die Welt
„From the Fires of War“ von Michael Colborne: Wie sich die Asow-Bewegung global vernetzt
Putins Fake-Narrativ einer antifaschistischen Befreiung der Ukraine sollte nicht die kritische Beschäftigung mit der Asow-Bewegung behindern – Michael Colbornes gut recherchiertes Buch empfiehlt sich als Einstieg