Irak: Erdöl-Export steigt, Wasserspiegel sinkt

Notlage An den Förderanlagen westlicher Ölkonzerne im Raum Basra werden große Mengen Wasser in den Boden gepumpt. Dies führt zu einem Austrocknen ganzer Regionen. Der Schaden für die Umwelt ist extrem
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2023
Ausgetrocknetes Flussbett: Die Wasserkrise ist zu einer Katastrophe geworden
Ausgetrocknetes Flussbett: Die Wasserkrise ist zu einer Katastrophe geworden

Foto: Asaad Niazi/AFP via Getty Images

Mittlerweile wird der Irak von den Vereinten Nationen als das Land eingestuft, das im Nahen Osten am stärksten vom Klimawandel und von den Folgen für einzelne Regionen betroffen ist. Im ölreichen, aber extrem trockenen Süden sind von manchen Feuchtgebieten, die einst ganze Gemeinden ernährten, nur noch schlammige Kanäle übrig geblieben. Was der 57-jährige Mahdi Mutir schmerzhaft zu spüren bekommt, der sein Leben lang als Fischer gearbeitet hat. Gewöhnlich brach er mit seiner Frau in der Abenddämmerung auf und segelte in Al Khora, ein paar Kilometer nördlich der Hafenstadt Basra, durch ein dichtes Kanalnetz. Was sie fingen, war dürftig, reichte jedoch, um eine siebenköpfige Familie zu ernähren.

Mit dem vergangenen Jah