Nachruf auf Martin Walser: Wenn du nicht gewesen wärst, Sprache

Weltliteratur Wie schön es sein kann, Ja zu sagen, selbst noch zum Schmerz: Über Martin Walsers Leben, Schreiben und Tod
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2023
Martin Walser kam vom Bodensee, seiner Welt. Da schwamm er so gerne hinaus. Fast bis zuletzt, als es nur noch mit den Augen ging
Martin Walser kam vom Bodensee, seiner Welt. Da schwamm er so gerne hinaus. Fast bis zuletzt, als es nur noch mit den Augen ging

Foto: Patrick Seeger/picture alliance/dpa

Die Zeit vergeht. Wir schauen auf die Uhr. Und schon ist es Abend.

Es heißt zwar, jeder Mensch sei ersetzlich. Aber dieser furchtbare Satz aus der Sprachwelt der Utilitaristen und der Funktionäre stimmt nicht. Kein Mensch ist ersetzlich, und einer wie Martin Walser schon gar nicht.

„Die Welt will alles sein, aber nicht sinnlos“, so heißt es in seinem Spätwerk Statt etwas oder Der letzte Rank. Martin Walser bestätigt durch sein Schreiben, dass es nicht umsonst war. Nun werde ich weiterlesen und ihn aufleben lassen.

Wenn einer fortgeht ... Als begänne nun auch so das letzte Romankapitel im Leben von Martin Walser. Ich sehe ihn nun am Geländer zum See hinuntergehen zum Schwimmen ...

Lange Besuche, doch es war fast immer zu kurz. Ehrt mich das? „