Fazit zur Berlinale 2024: Keine einmütige Dankbarkeit

Filmfestival Am Ende dieser 74. Ausgabe kam die Berlinale an die Grenzen ihres Selbstverständnisses als politisches Filmfestival. Dabei droht unterzugehen, dass es im Wettbewerb einige herausragende Filme gab
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2024
Die Dokumentation „Dahomey“ über die Rückgabe der Benin-Bronzen hat bei der 74. Berlinale den Goldenen Bären gewonnen
Die Dokumentation „Dahomey“ über die Rückgabe der Benin-Bronzen hat bei der 74. Berlinale den Goldenen Bären gewonnen

Foto: Les Films du Bal - Fanta Sy

Ärger um die Ein-, dann um die Ausladung von AfD-Funktionären, Unmut darüber, dass sich Gespräche über den Nahostkonflikt auf kleine, isolierte Runden innerhalb eines Tiny-House-Projekts beschränken sollten, und ein auf die offizielle deutsche Haltung zum Gaza-Krieg verweisender Boykottaufruf von „Strike Germany“, dem ein paar zum Festival geladene Regisseur*innen gefolgt waren: Es hat sich abgezeichnet, dass die staatlich bezuschusste Berlinale in diesem Jahr an die Grenzen ihres seit langem stolz vor sich hergetragenen und bislang unaufrichtig reflektierten Selbstverständnisses eines dezidiert politischen Filmfestivals stoßen würde.

Die Folge dessen zeigt nicht zuletzt der anhaltende Furor um die abschließende Preisverleihung i