Hetze im Netz – Was tun gegen offenen Hass und Rassismus?
Die sozialen Medien bieten der Öffentlichkeit eine große Bühne - Leider auch für Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Sogenannte Netz-Trolle fehlinterpretieren das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung immer wieder gerne als Freibrief für diskriminierende Äußerungen. Gerade Themen, wie etwa Migration, AfD oder Emanzipation, wirken polarisierend und sind somit anfällig für unangemessene Botschaften oder sogar Hetze. Wie sollte damit umgegangen werden? Ignorieren? Melden? Widersprechen? Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali ist mittlerweile für ihr direktes Kontern bekannt geworden. Hasskommentare lässt sie nicht einfach so stehen. „Jeder sollte seine Kritik, Ängste, Sorgen oder auch die Ablehnung gegenüber einer Sache, wie etwa Asylpolitik, äußern dürfen. Aber bitte ohne Fremdenfeindlichkeit, Beleidigungen oder Drohungen“, so Hayali. Die Moderatorin ist auch schon juristisch gegen persönliche Beschimpfungen vorgegangen, mit Erfolg. Dennoch fordert der Umgang mit hasserfüllten Kommentaren neue Strategien und Maßnahmen.
Dunja Hayali, gebürtige Westfälin irakisch-christlicher Eltern, ist seit 2007 für die Nachrichtenmagazine des ZDF zuständig: Seit 2010 präsentiert sie als Hauptmoderatorin das „ZDF-Morgenmagazin“, zuvor ist sie Co-Moderatorin in „Heute Journal“ und „Heute“. 2015 moderiert sie erstmals das ZDF Talkmagazin „Donnerstalk“. Nach drei erfolgreichen Staffeln bekommt das Talkmagazin unter dem neuen Titel „Dunja Hayali“ ab Sommer 2018 einem festen Sendeplatz und ist einmal im Monat zu sehen. Für Reportagen reist Dunja Hayali nach Afrika, Sri Lanka und in den Irak. 2016 geht sie im Rahmen des Formats „Außendienst XXL“ der Frage “Was glaubt Ihr denn?” auf den Grund. Sie unterstützt den Verein „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“, ist Mitglied im Aufsichtsrat von „Save the children“ und engagiert sich für VITA e.V.. Ihr erstes Buch „Is was, Dog?“ erscheint 2014 im Ullstein Verlag. 2016 erhält sie die Goldene Kamera in der Kategorie „Beste Information“ und den Robert Geisendörfer Preis in der Kategorie „Sonderpreis der Jury“ für exemplarische publizistische Leistungen. 2017 wird sie vom Medium Magazin als „Journalistin des Jahres“ in der Kategorie „Politik“ ausgezeichnet.
Am Montag, den 16.04.2018 um 20 Uhr im Maxim Gorki Theater, Studio Я , Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Karten gibt es hier.
Zu hören auch im Live-Stream auf radioeins.de von 20.00 – 21.00 Uhr.
Der radioeins & Freitag Salon ist ein politisches Diskussionsformat, das in der Regel im Maxim Gorki Theater Berlin stattfindet - ein Zwiegespräch zwischen "Freitag"-Verleger Jakob Augstein und seinem Gast. Zuletzt waren u.a. Annalena Baerbock, Kevin Kühnert, Klaus Lederer, Michel Friedman, Oskar Lafontaine, Robert Misik, Jan Böhmermann, Gesine Schwan, Philipp Ruch, Gregor Gysi, Sandra Maischberger, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer und Jean Ziegler zu Gast. Jenseits von Netz und Papier diskutiert Jakob Augstein mit den Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart. Das Format existiert seit Oktober 2009 und findet seitdem in regelmäßigen Abständen statt.
Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Seit 2011 schreibt er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“ und liefert sich mit dem stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, Nikolaus Blome, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.
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