Russland und Niger: Kampf um Einfluss in Westafrika ist voll entbrannt

Kap der Unruhe Die Aufmerksamkeit für Afrika werde „ständig wachsen“, hat Präsident Putin beim Petersburger Gipfel verkündet, ohne den Putsch in Niger zu erwähnen. Doch dürfte Moskau die neue Führung dort ermuntern, sich von Frankreich zu lösen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2023
Beim Afrika-Gipfel Ende Juli in Sankt Petersburg war mit 49 Teilnehmerländern eine überwältigende Mehrheit der 55 afrikanischen Staaten mit Regierungsvertretern präsent
Beim Afrika-Gipfel Ende Juli in Sankt Petersburg war mit 49 Teilnehmerländern eine überwältigende Mehrheit der 55 afrikanischen Staaten mit Regierungsvertretern präsent

Foto: SNA/Imago

Von der Führung der Streitkräfte in der afrikanischen Republik Niger waren deutsche Militärs bis vor kurzem recht angetan. Noch im November 2022 ließ sich Eberhard Zorn, damaliger Bundeswehr-Generalinspekteur, in Niger vom Kommandeur der dortigen Spezialkräfte, Moussa Salaou Barmou, die Fähigkeiten seiner Soldaten zeigen. 900 Soldaten dieses nigrischen Korps hatten bei Bundeswehroffizieren eine Ausbildung für den Anti-Terror-Kampf gegen Dschihadisten absolviert.

General Barmou galt als verlässlicher Verbündeter – bis zum Donnerstag vergangener Woche, als das Militär in der 25,4 Millionen Einwohner zählenden Republik revoltierte. Zu den Putschisten gehört auch Barmou, wovon selbst die Amerikaner überrascht schienen. US-Mi