Bündnis Sahra Wagenknecht: Fünf Thesen zur Anti-Establishment-Partei

Linke Spaltung Wagenknechts Parteigründung ähnelt einer leninistischen Anlehnung an das Kampagnenmodell von Bernie Sanders: Fünf Thesen über die darin enthaltenen Widersprüche und Chancen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2023
Sahra Wagenknecht proklamiert ihren Austritt aus der Linken und den Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht“, 23. Oktober 2023, Berlin
Sahra Wagenknecht proklamiert ihren Austritt aus der Linken und den Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht“, 23. Oktober 2023, Berlin

Foto: Florian Gaertner/Imago

Der 23. Oktober war der Tag, an dem mit der Vorstellung des Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ die Spaltung der Linkspartei vollzogen wurde. Dieser Prozess ist widersprüchlich, birgt aber auch Chancen, wie sich in fünf Thesen zeigen lässt.

These 1: Jetzt müssen beide liefern. Für die Linkspartei ist es die letzte Chance

Immerhin herrscht jetzt Klarheit. Beide Formationen stehen ab sofort für sich. Sie können sich endlich auf ihre Funktion als Oppositionsparteien konzentrieren und aufhören, den Gegner in den eigenen Reihen zu suchen. Für die Linke ist es wohl die letzte Chance für eine Trendwende.

Die Politik der Herrschenden liefert dafür genügend Raum. Kaum zwei Jahre reg