Carlo Masala im Gespräch mit Jakob Augstein: „Ich nehme Wladimir Putin beim Wort“

Im Gespräch Carlo Masala hat eine Idee, wie die Ukraine nach einem Friedensschluss aussehen könnte. Weshalb er dabei an Südtirol denkt und warum er als gläubiger Katholik kein Pazifist ist, hat er Jakob Augstein erzählt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Carlo Masala war am 25. März 2024 zu Gast bei Jakob Augstein im Literaturhaus Berlin
Carlo Masala war am 25. März 2024 zu Gast bei Jakob Augstein im Literaturhaus Berlin

Foto: Philipp Plum für der Freitag

Der Krieg in der Ukraine dauert nunmehr zwei Jahre. In dieser Zeit sind die Gewissheiten von Freitag-Verleger Jakob Augstein immer weniger geworden – und die Fragen immer mehr. Zum Beispiel: Hatte Wladimir Putin Grund, sich von der NATO bedroht zu fühlen? Was würde passieren, wenn Deutschland aufhören würde, Kiew militärisch zu unterstützen? Der Militärexperte Carlo Masala hat ihm geantwortet. Teilt der gläubige Katholik die Friedensrhetorik seines Papstes?

Jakob Augstein: Herr Masala, was passiert, wenn wir der Ukraine nicht mehr militärisch helfen?

Carlo Masala: Ich kenne die ukrainische Armee ein bisschen und weiß, welche Überlegungen da angestellt werden. Ich war während des Krieges ein paar Mal dort und habe mich mit den