Guatemala: Bernardo Arévalo hat eine Wahl gewonnen. Doch noch nicht die Präsidentschaft

Porträt Präsident ohne Partei: Die Mehrheit hat dem Korruptionsbekämpfer Bernardo Arévalo in Guatemala ein klares Mandat erteilt. Doch die oligarchischen Eliten leisten massiven Widerstand. Die Amtsübernahme im Januar ist nicht sicher
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2023
Rückhalt bei den indigenen Gemeinden kann Bernardo Arévalos Weg bis zur Präsidentschaft im Januar sichern helfen
Rückhalt bei den indigenen Gemeinden kann Bernardo Arévalos Weg bis zur Präsidentschaft im Januar sichern helfen

Foto: Fernando Chuy/Imago Images

Soziologe, Philosoph, Diplomat, Abgeordneter – und ab dem 14. Januar 2024 neuer Präsident Guatemalas? Der 64-jährige Bernardo Arévalo verkörpert die Zuversicht eines Landes. Guatemala soll sich wandeln, so hat es eine beachtliche Mehrheit der gut 13 Millionen Wahlberechtigten am 20. August entschieden und dem Korruptionsbekämpfer ein überzeugendes Mandat verschafft. Arévalo scheut sich nicht, einem „Pakt der Korrupten“ aus Politik, Militär und Unternehmertum in Guatemala den Kampf anzusagen. Das kommt nicht von ungefähr, denn „Tío Bernie“ (Onkel Bernie), wie er wegen seiner Ähnlichkeit mit dem US-Politiker Bernie Sanders genannt wurde, ist der personifizierte David, der sich eines Goliath zu erwehren hat.

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