Iran greift Israel an: Mäßigung sollte jetzt höchstes Gebot sein

Meinung Der strategische Wert des iranischen Angriffs auf Israel hält sich in Grenzen, die symbolische Botschaft allerdings nicht. Bei dieser beispiellosen Zuspitzung eines erbitterten Konflikts riskiert Ali Chamenei mehr als Benjamin Netanjahu
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Raketenabwehr am Himmel über Aschkelon
Raketenabwehr am Himmel über Aschkelon

Foto: Amir Cohen/Reuters/DPA

Dem Iran blieb letztlich keine Wahl, er musste reagieren, nachdem Israel einen Teil seiner Botschaft in Damaskus am 1. April zerstört hatte. Gemäß dem völkerrechtlichen Status solcher Gebäude war das ein Angriff auf eigenes Territorium, ob dabei nun hochrangige Militärs getöteten wurden oder nicht. Es war absehbar, dass ein Staat darauf reagieren würde, der als Regionalmacht und Feind Israels einen Status zu verlieren hat, zumal sich Revolutionsführer Ali Chamenei durch eine Rhetorik der Rache und Revanche selbst in Zugzwang gebracht hatte, sich offenkundig bringen wollte.

Mäßigung ist das Gebot des Augenblicks

Was dabei in der Nacht vom 13. zum 14. April herauskam, ist eine zeitlich versetzte Selbstverteidigung. Deren strategischer Wert