Die Stadtwüste soll blühen: Meine Öko-Kleingartenparzelle im Gegenwind

Erholung Unsere Autorin Marlen Hobrack hat ihre Schrebergarten-Parzelle in ein klimafreundliches Naturparadies verwandelt. Das freut die Schmetterlinge – aber macht so manchen Nachbarn sauer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2023
Wunderschöne Besucher:innen heißt der Garten unserer Autorin Willkommen
Wunderschöne Besucher:innen heißt der Garten unserer Autorin Willkommen

Foto: Alberto Ghizzi Panizza/Science Photo Library

Kennen Sie es, wenn Ihrem Gegenüber tiefe Verachtung aus dem Blick tropft? Das passiert manchmal, wenn Leute aus dem Kleingartenverein an meiner Parzelle vorbeilaufen. Die ist eine Mischung aus Cottage- und Naturgarten, ein Ökoparadies mit kleinem Teich, Benjeshecke für Wildtiere, mit Obstbäumen und -sträuchern, Schnittblumenbeeten und Unkraut. Oder jedenfalls dem, was andere als Unkraut verachten: Eselsdisteln und Brennnesseln. Falterfreundlich sind diese Pflanzen, die Raupen einiger Schmetterlingsarten etwa ernähren sich ausschließlich von Brennnesseln, weswegen sie sich zwischen Gewächshaus und hinreißend duftender Damaszener-Rose ausbreiten dürfen. Im Trockenbeet dahinter lockt Wilde Karde, deren Blätter eine natürliche Wasser