Signal-Chefin Meredith Whittaker im Interview: „Google wollte mich loswerden“

Im Gespräch Meredith Whittaker ist die Chefin der verschlüsselten Chat-App Signal. Davor hat sie 13 Jahre lang bei der bekanntesten Suchmaschine der Welt gearbeitet – und hautnah die Datensammelwut des Tech-Unternehmens miterlebt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Meredith Whittaker ist Staatsfeind Nr. 1 im Silicon Valley
Meredith Whittaker ist Staatsfeind Nr. 1 im Silicon Valley

Foto: Caitlin Chescoe

Bei Whatsapp mit Freunden schreiben? Menschen, die was auf Datenschutz geben, ist das zu unsicher. Sie steigen auf Alternativen wie Signal um. Seit März 2022 ist der Messenger auf mehr als 100 Millionen Android-Geräten installiert. Dessen Chefin, Meredith Whittaker, ist im Silicon Valley eine Art Staatsfeind Nr. 1. Noch während sie bei Google arbeitete, stach sie Informationen an Whistleblower durch und sorgte dafür, dass sogar Projekte von nationaler Tragweite zu Fall kamen.

der Freitag: Frau Whittaker, Sie haben vor Ihrer Zeit als Signal-Chefin 13 Jahre lang bei Google gearbeitet. Wie war das so?

Meredith Whittaker: Ich habe 2006, direkt nach dem College, bei Google angefangen. Das Unter­nehmen war damals viel unbedeutender als heute. Gemessen an den Besuchern war