Die „Generation Mélenchon“ lässt der ersten feministischen Revolution eine zweite folgen

Frankreich Der Rücktritt von Adrien Quatennens als LFI-Koordinator wegen häuslicher Gewalt zwingt die Linksallianz NUPES zur Beschäftigung mit sich selbst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2022
Ob jung, ob alt – Schluss mit der Männergewalt
Ob jung, ob alt – Schluss mit der Männergewalt

Foto: Valentine Chapuis/AFP/Getty Images

Ja, er habe Céline mit vielen Nachrichten belästigt, um sie von der Scheidung abzubringen. Und am Ende eines „heftigen, beiderseits sehr aggressiv geführten Streits“ habe er sie geohrfeigt, gestand Adrien Quatennens im langen Rücktrittsschreiben als Koordinator der Union Populaire. Quatennens war ein aufsteigender Stern für Frankreichs ökosozialistische Koalition NUPES. Ein Idol der Generation Mélenchon, so der Titel seines Buches von 2021. In der Obdachlosenbewegung und bei Attac sozialisiert, Abgeordneter mit 27, zuletzt glänzend wiedergewählt, führte der Angestellte des Stromversorgers EDF ein furchtloses, oft kompetentes Wort. Ein organischer Intellektueller. Umso tiefer ging der Schock über die häusliche Gewalt in