Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zu Klimagerechtigkeit: Auf dem linken Auge blind

Ungleichheit Der Ethikrat hat sich in einer Stellungnahme mit dem Begriff „Klimagerechtigkeit“ befasst: Das war überfällig! Leider aber blenden die Ethiker:innen aus, dass sie im Kapitalismus leben und agieren. Derweil erhitzt sich der Planet weiter
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Sandsturm in Somalia im Aril 2022
Sandsturm in Somalia im Aril 2022

Foto: Imago

Der Begriff der „Klimagerechtigkeit“ ist in den vergangenen Jahren zur Zauberformel kluger Umweltpolitik aufgestiegen. Er ziert nicht nur Demoplakate der Klimabewegung, sondern hat auch Eingang in den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung gefunden. Ihren Höhenflug verdankt die Klimagerechtigkeit dem Versprechen, Klima- und Sozialpolitik zu verbinden, und das im globalen Maßstab.

Nun hat sich der deutsche Ethikrat des Begriffs angenommen. Seine Stellungnahme dazu will keine bloße Theorie für akademische Debatten aufstellen, sondern vielmehr Handlungsempfehlungen abgeben, wie sich die „Mammutaufgabe“ der Klimakrise gerecht bewältigen lasse, „ohne dass uns allen dabei die Puste ausgeht“ – so die Ratsvorsitzende Alena Buyx.

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