Ukrainische Angriffe auf Russland: Rache oder Selbstverteidigung?

Analyse Wegen der russischen Invasion sind ukrainische Angriffe auf das russische Hinterland vom Völkerrecht gedeckt – aber sie sind keine Notwehr und helfen dem Kreml
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Die russische Stadt Shebekino in der Provinz Belgorod unter Artilleriebeschuss
Die russische Stadt Shebekino in der Provinz Belgorod unter Artilleriebeschuss

Foto: Imago/Itar-Tass

„Die Bevölkerung verunsichern, den Kreml unter Druck setzen und russische Truppen binden“ – so fasste Nikita Gerasimov Anfang Juni im Freitag die Ziele Kiews zusammen, als erstmals exilrussische Kämpfer der ukrainischen Armee ins russische Mutterland vordrangen. Solche Angriffe wurden danach fortgesetzt, vor allem in der Grenzregion Belgorod.

Parallel verstärkten sich ukrainische Drohnenangriffe auf das russische Hinterland bis nach Woronesch, etwa 500 Kilometer hinter der Grenze. Grenzgebiete wurden mit Artillerie beschossen, all das im Zusammenhang mit der kurz danach anlaufenden ukrainischen Gegenoffensive. Natürlich darf nicht verschwiegen werden, dass im gleichen Zeitraum auch der russischen Invasor der Ukraine Gebiete hinter der Front beschoss