Marwan Barghuthi: Er hat die Autorität und das Mandat, um mit Israel zu verhandeln

Porträt Als „Terrorist“ ist der 64-jährige Palästinenser Marwan Barghuthi zu fünfmal lebenslänglich verurteilt. Ihn freizulassen, wäre eine politische Entscheidung der israelischen Regierung. Es ist kaum zu erwarten, dass sie sich dazu bereitfindet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Israelische Regierungen unter Benjamin Netanjahu haben Marwan Barghuthi stets als gefährlichen Feind gesehen und verleumdet.
Israelische Regierungen unter Benjamin Netanjahu haben Marwan Barghuthi stets als gefährlichen Feind gesehen und verleumdet.

Foto: Tal Cohen/Getty Images

Wenn es bisher zu keiner erneuten Waffenruhe im Gaza-Krieg gekommen ist, liegt das mutmaßlich an der Hamas-Position, die Rückkehr der israelischen Geiseln nur in Aussicht zu stellen, wenn weitere in israelischen Gefängnissen sitzende Palästinenser freigelassen werden. Das zuzugestehen, fällt der Regierung Benjamin Netanjahu sehr viel schwerer als beim ersten Gefangenenaustausch. Die Hamas will Menschen befreien, die ein politisches Profil haben, aber von Israel als Terroristen gesehen werden. Für Benjamin Netanjahu ist es derzeit undenkbar, den Konflikt als einen politischen und mögliche Verhandlungspartner für eine politische Lösung anzuerkennen.

Geeignet, um Mahmud Abbas und Ismail Haniyeh zu ersetzen

Zum Beispiel einen wie den 64-jährigen