„Faltung der Welt“ von Anders Levermann zur Klimakrise: Vorläufig für Utopisten

Wachstumsdilemma Klare Grenzen, aber viel Freiraum: Anders Levermann ist Physiker und Klimawissenschaftler – außerdem ist er einer der Co-Autor:innen des IPCC-Berichts. „Faltung der Welt“ ist ein wichtiger Beitrag zur Debatte um Wachstum und Klimawandel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2023
Das Phänomen der „Faltung“ beschreibt in der Physik die unendlichen Möglichkeiten eines Objekts, sich in einem begrenzten Raum zu bewegen
Das Phänomen der „Faltung“ beschreibt in der Physik die unendlichen Möglichkeiten eines Objekts, sich in einem begrenzten Raum zu bewegen

Foto: Imago/Pond5 Images

Die Faltung der Welt, meint Anders Levermann, könnte einige der größten Probleme der Menschheit lösen. Er ist Physiker und Klimawissenschaftler sowie Co-Autor bei den Sachstandsberichten des UN-Weltklimarats (IPCC), mit diesem Buch beschreitet er einen weiteren Weg.

„Faltung“ beschreibt in der Mathematik beziehungsweise Physik ein Phänomen der Chaos-Theorie. Es besagt im Kern, dass ein Objekt innerhalb eines klar eingegrenzten Raumes unendlich viele Möglichkeiten habe, sich zu bewegen, und, ganz entscheidend: dass es diese Möglichkeiten zwangsläufig finde – im Gegensatz zu einem Objekt, das sich frei in unendlichem Raum bewegen kann. Levermann überträgt diese Faltungstheorie auf die Menschheit der begrenzten Erde. Die Grenz