Spanien
Einstieg in die Restlaufzeit
Soziale Massenproteste von Chile über Israel bis Spanien deuten auf ein Ende des bisherigen Kapitalismus hin. Doch klare Alternativen werden nicht erkennbar
Aggressivität und Feuerkraft
Wie Hedgefonds und Banken europäische Sozialstaaten in die Enge treiben, die sich rigiden Spardiktaten unterwerfen sollen – oder aber um ihre Bonität fürchten müssen
Lawinen hält kein Schneemann auf
Die Finanzmärkte sind nicht nur in Bewegung, sondern bewirken auch große Wertverluste. Wird weiter viel Geld verbrannt, kann das in eine zerstörerische Inflation münden
Noch ein Euro-Bestatter
Die drittgrößte Volkswirtschaft der EU könnte bald um ihre Kreditwürdigkeit auf dem internationalen Finanzmarkt gebracht und für den Euro-Rettungsschirm fällig sein
Eine Stimme für das Prekariat?
Gegen die gleichgültige Rede von der „ausgequetschten Mitte“: Die fortschrittlichen Kräfte müssen die neue Klasse ansprechen, bevor die extreme Rechte es tut
Wer die Wahl hat, schläft im Zelt
Aus spontan kundgetaner Empörung ist in Spanien eine große Protestbewegung entstanden – und sie geht einfach nicht nach Hause. Unter Demonstranten in Barcelona
Alle treten auf die Bremse
Den Industriestaaten ist der Wachstumsdrang vergangen. Sie kämpfen stattdessen unter dem Eindruck steigender Rohstoffpreise um die Neuaufteilung alter Märkte
Das Euro-Plus-Paket
Die Gemeinschaftswährung bekommt mit dem Europäischem Stabilisierungsmechanismus (EMS) einen Dauerschutzschirm. Doch sie kann nur durch gemeinsame Opfer erhalten werden
Ein Leben im „Legal Limbo“
Ein Gespräch mit Hein de Haas vom International Migration Institute (IMI) der Universität Oxford über Einschluss und Ausschluss in Afrika und Europa
Mobilität für Europas Profit
Der Umbruch im Maghreb hat die Angst vor Flüchtlingen verstärkt. Doch ihre Migration ist erzwungen und nützt nicht nur Afrikas, sondern vor allem auch Europas Wirtschaft
Schüsse aus der Hüfte
Nicolas Sarkozy möchte als Feldherr in die Geschichte eingehen - und die Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr gewinnen. Das jedoch ist bisher eher zweifelhaft
Toxische Guthaben
Wer den Euro retten will, muss dafür sorgen, dass die Unternehmen weniger statt mehr Gewinn machen. Ohne massive politische Eingriffe geht es nicht.
Aufstocker und Überflieger
Europas Banken haben die Risiken der Kreditvergabe erfolgreich auf die Staaten abgewälzt. So sind viele EU-Länder fast pleite, würde ein größerer Rettungsfonds helfen?
Effektvolle Plünderung
Bénédicte Savoys großartiges Buch über den Beutezug Napoleons ist jetzt endlich auf Deutsch erschienen
Wir zahlen nicht für die Faulen
Die Regierung Merkel ergibt sich dem Prinzip – soviel Deutschland wie möglich und soviel Europa wie nötig. Sie bleibt damit konjunkturpolitisch auffallend kurzsichtig
Fehlende Solidarität
Europaweit wollen Gewerkschafter am Mittwoch gegen die Sparprogramme der Regierungen protestieren. Koordinierte Gegenwehr kommt aber kaum zustande
Entlohnt wird mit Abfall
Unter Billigflaggen sind Fischfang-Schiffe vor Westafrika unterwegs, deren Besatzungen ein Dasein fristen, als sei die Zeit der Strafgaleeren längst nicht vorbei
Es lebe die europäische Republik!
Der Euro steckt in seiner tiefsten Krise seit Beginn der Währungsunion. Das hat politische Gründe – aber es gibt Alternativen: eine demokratische Wirtschaftsregierung
Die soziale Last
Sparpaket und niedrige Löhne machen den Staat kaputt: Wer trägt die Kosten der Gemeinschaft?
Ein Menschenrecht auf Kind?
Kinderlose Paare in Europa sollen für ihre Familienplanung künftig fremde Eizellen nutzen dürfen. Das Urteil aus Straßburg könnte zu Problemen führen
Längst versunkene Welt
Die Weltmeisterschaft findet zwar erstmals auf dem afrikanischen Kontinent statt. Sie ist aber dennoch ein von Europa dominiertes Spektakel
Afrikanische Erfahrung
Welche Abwärtsspirale dem Land bevorsteht, können die Griechen bei den Entwicklungsländern des Südens lernen. Eine Umschuldung ist alternativlos
Vom Regen in die Traufe
Die Sparpolitik, die jetzt den Euro retten soll, wird nicht Inflation, sondern ihr Gegenteil bewirken
Stammeln statt Denken
Mehr als AAA und BB+ fällt ihnen nicht ein: Die rudimentäre Sprache der entfesselten Finanzmärkte bestimmt über ganze Gesellschaften