Terrorismus
Jeder kann den Knopf drücken
Angriffe aus dem Cyberspace gehören zu den größten Bedrohungen der kommenden Jahre. Der britische Verteidigungsstaatssekretär Harvey fordert deshalb eine neue Strategie
Von der Kunst, sich zu entfesseln
Erst die Erschießung Osama bin Ladens eröffnet Barack Obamas eigener Friedenspolitik erste Chancen. Ein Paradox?
Wunschdenken beschert Wunschträume
Die Tötung bin Ladens wird den Abzug der US- und NATO-Truppen vom Hindukusch kaum beschleunigen, auch wenn immer wieder der Eindruck erweckt wird, es könnte so sein
Mag man nicht lesen, muss man aber
Literaturprofessor Erhard Schütz befasst sich diesmal mit Sachbüchern zu Bauten, Gesichtern und dem Erbe des Nazismus
Auge um Auge
Barack Obama hat geschafft, was George W. Bush nicht gelang – doch die Kollateralschäden des „Krieges gegen den Terror“ für die amerikanische Gesellschaft wiegen schwer
Der 11. September auf Kurzwelle
Seinen Feinden galt er als religiöser Fanatiker und Terrorist – seinen Anhängern als visionärer Führer und charismatische Galionsfigur islamischer Frömmigkeit
Bruder bin Laden
Osama bin Laden ist als Revolutionär gescheitert, als Terrorist war er siegreich: Er hat dem Westen dessen dunkles Spiegelbild gezeigt
Benjamin Netanjahu jubelt
Der Wind des arabischen Frühlings weht bis Palästina: Hamas und Fatah versuchen es wieder miteinander und wollen bis zu Wahlen eine gemeinsame Regierung bilden
Mit zitternder Hand das Blatt wenden
Der Staat und islamistischer Terror lähmen die schwache Opposition. Und so ist ein zweites Libyen trotz des erheblichen Reformstaus in Algerien vorerst nicht in Sicht
Keine Gnade, kein Entkommen
Die Publikation von Guantánamo-Dokumenten durch den Guardian verweist auf ein Strafsystem, das sich über das Recht stellt und dadurch Unschuldigen keine Chance lässt
Der Desintegrator
Hans-Peter Friedrich weist den Muslimen einen Platz in der Gesellschaft zu: als Polizeihelfer. Die sind empört – der Innenminister fördere das Denunziantentum
Die Sechziger-Jahre-Show
Auf der Berlinale erhielt Andres Veiels "Wer wenn nicht wir" den Alfred-Bauer-Preis für die Eröffnung „neuer Perspektiven der Filmkunst“. Aber macht der Film das?
Gute Wirkung allemal
Eine kritische Überprüfung der nach dem 11. September 2001 erlassenen Sicherheitsgesetze findet praktisch nicht statt. Die Grünen wollen das nun ändern
Panzer mit Löchern
Palermo 1978: Kinder spielen die Brigate Rosse nach. Wie der Autor Giorgio Vastas in "Die Glasfresser" vom terroristischen Fanatismus erzählt, ist ungeheuerlich
Kulissenschieben am Putin-Prospekt
In Grosny schreitet zwar der Wiederaufbau voran, doch der innere Frieden der Kaukasusrepublik ist trügerisch, die terroristische Gefahr noch längst nicht gebannt
Auge um Auge
Die Regierung in Moskau setzt auf Rache und Revanche, um das Attentat auf dem Flughafen Domodedowo zu sühnen – eine neue Kaukausus-Politik ist das allerdings nicht
Wie eine Hydra
Die Spur der Attentäter vom Flughafen Domodedowo führt in den terroristischen Sumpf des Nordkaukasus, wo Separatisten und Islamisten nach unabhängigen Kalifaten streben
Kleist fürs Dschungelcamp
Gewusst? Der Schauspieler Mathieu Carrière ist auch Kleist-Forscher. Mit einer legendären Studie infizierte er seine Landsleute mit dem deleuzianischen Virus
Aufstand der Menschenrechtler
Die israelische Regierung will NGOs stärker auf ihre Geldgeber kontrollieren. Die Initiativen wehren sich. Doch zeigt der Konflikt auch deren gewachsenen Einfluss
Die Täter wollen gern Opfer sein
Nach dem Attentat von Tuscon stehen die Republikaner vor einer Gratwanderung zwischen den konservativen Welten ihres Anhangs, der bis zur Tea Party reicht
Der Bankier des Terrors
Er verehrte Hitler, verlegte Nazi-Schriften und unterstützte linke Terroristen: Der Schweizer Bankier François Genoud prägte die Nachkriegszeit mit – ganz diskret
Trauer und Entsetzen
Amerika ist so gespalten wie selten zuvor. Der Todesschütze von Arizona handelte nicht auf direkte Anweisung, aber in einer Atmosphäre, die solche Attacken begünstigt
Die Hippie-Terroristen
Eine kalifornische RAF waren sie nicht: Lieber vergleicht sich Bill Ayers vom Weather Underground heute mit Butch Cassidy
„Die Paranoia ist eine Extremform der Gewissheit“
Der Literaturwissenschaftler Manfred Schneider über die Rationalität des übertrieben besorgten Menschen