Theater
Israelisches Theater: Ein Dort, das nicht vergeht
Seit Jahrzehnten verhandeln israelische Autor:innen den Umgang mit den Traumata der Shoah auf der Bühne. Durch das Pogrom vom 7. Oktober werden diese düsteren Erinnerungen wieder erweckt
Sibel Kekilli liest Michel Friedmans „Fremd“: Ein Abend im Nirgendwo
Am Berliner Ensemble gibt Sibel Kekilli ihr Theaterdebüt mit Michel Friedmans Gedichtessay „Fremd“
Theaterhaus Jena: Marco Goeckes Hundekot-Attacke auf der Bühne
Das Theaterhaus Jena bringt mit „Die Hundekot-Attacke“ den Skandal des Jahres auf die Bühne. Ein Abend wie der Trick eines guten Magiers: Was war echt, was fake?
Heiner Müllers „Der Auftrag“ am Deutschen Theater Berlin: Postkoloniale Horrorshow
Albtraumartige Bildsprache, apokalyptische Atmosphäre und die Gräuel des Kolonialismus: Am Deutschen Theater Berlin tritt Heiner Müllers „Der Auftrag“ in einen Dialog mit Elemawusi Agbédjidjis „Psyche 17“
Karin Henkels „Liebe (Amour)“ an den Münchner Kammerspielen: Hoffnung ist das Übelste
Ein Abend, der nachwirkt: Karin Henkel adaptiert Michael Hanekes Film „Liebe (Amour)“ für die Münchner Kammerspiele und gewährt düstere Einblicke in eine alternde Gesellschaft, die im Ringen um den selbstbestimmten Tod die Würde aufgibt
Erinnerung als Folklore auf der Bühne: Opa war ein Nazi, haha!
Was es heißt, wenn Erinnerung zur Folklore verkommt, konnte unsere Autorin entsetzt erleben – in der Schaubühne in Berlin, bei einer Aufführung von Christian Krachts „Eurotrash“
Nahost-Konflikt auf der Bühne: „Oh, Israel, oh, Palästina, vertragt euch doch!“
Kaum zu glauben: „Die Friedensstifterin“ vom Staatstheater Kassel über eine deutsche Musikerin, die in Gaza festsitzt, bringt auch jetzt noch zum Lachen
„Insomnia“ am Berliner Ensemble: Da hilft auch kein Notizbuch mehr
Iphigenie, Don Juan und drei Trolle tollen am Berliner Ensemble sechs Stunden lang durch die Nacht. Das ist „Insomnia“
Da prasselt kein Feuer mehr
Früher war Dennis Severs’ Haus in London ein „Theater der Vergangenheit“ für alle Sinne. Dann kamen Kapital und Tourismus ins East End
Das Spiel der Gangster
Berliner Häftlinge vom Gefangenentheater aufBruch spielen Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“
Bretter, die zu viel Geld bedeuten
Teures Holz, gestiegene Löhne, gekürzte Kulturetats: Langsam, aber sicher geht die Krise den Theatern an die Substanz. Es drohen sogar Spartenschließungen. Wie gehen die Häuser damit um?
Nicolas Stemanns „Galilei“ in Zürich: Üan Schwützer Schkandali, fast
Unsere Kolumnistin erlebte bei einer Theaterpremiere in Zürich hautnah, wie wegen der Wokeness-Debatte um das Schauspielhaus die Fantasien ins Kraut schießen
„Weltall Erde Mensch“ am Deutschen Theater Berlin: Ein grandioser Start
Am Deutschen Theater Berlin beginnt die Intendanz Iris Laufenbergs mit einer Suchbewegung: „Weltall Erde Mensch“ geht den Möglichkeiten einer besseren Welt nach – per Reise in andere Wahrscheinlichkeiten. Ein grandioser Auftakt
Auftakt der Theatersaison in Wien: Schnell auf die Bim gehüpft
Das Burgtheater startet solide in die Saison, aber ringt mit einem Skandal, am Volkstheater lockt die keckste Premiere und zwischendurch: ganz viel Wiener Küche. Ein Besuch zum Beginn der neuen Spielzeit
Fatma Aydemirs Theaterdebüt „Doktormutter Faust“: Nein heißt doch nicht Nein
Den Auftakt am Schauspiel Essen macht eine feministische Überschreibung des deutschesten aller deutschen Klassiker. Leichtfüßig, gelegentlich auch etwas leichtgewichtig
Besuch im Londoner Globe Theatre: Shakespeare als Kräuter-Gin
Unsere Kolumnistin wollte möglichst nah ran an die Blood-Crime-Love-Revenge-und-Sex-Ästhetik von Shakespeare. Aber alles, was sie im Londoner Globe Theatre fand, war ein gut bestückter Merchandise-Shop und mittelmäßiges Sprech-Theater
Robert Wilsons „Ubu“ beim Kunstfest Weimar: Antifaschistische Meditation
Das Kunstfest Weimar positioniert sich offen gegen das Erstarken der Rechten in Thüringen. Robert Wilsons Meditation über Alfred Jarrys antiautoritäre Groteske „Ubu Roi“ mit rekonstruierten Kostümen von Joan Miró passt da gut ins Programm
Machtmissbrauch im Kulturbetrieb? Theater geht nur ohne Reinheitsfimmel
Glaubt man sich jüngst häufenden „Recherchen“, sind die Künste nur noch toxische Hölle. Aber Vorsicht ist angebracht
Endlich wieder Theater
„Publikumsschwund“ war das Schreckenswort 2022. Die deutschen Theater erholen sich von der Pandemie. Doch die nächsten Krisen sind schon da: Wo bleiben die Jungen? Und: Wer soll das alles noch bezahlen?
„Pah-Lak“ über Annexion von Tibet bei Ruhrfestspielen: Theater als Flaschenpost
Intensive Premiere: Die diesjährigen Ruhrfestspiele haben ein tibetisches Ensemble eingeladen, auf einer europäischen Bühne zu spielen. „Pah-Lak“ basiert auf geheimen Recherchen und erzählt eindrucksvoll von einem kaum beachteten Konflikt
Ukrainischer Regisseur Stas Zhyrkov: „Ich weine bei fast jeder Probe“
Der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov will die Kultur seines Landes stärken und Propaganda der Menschlichkeit betreiben. In Mannheim läuft derzeit sein Stück „Tell. Eine ukrainische Geschichte“
Relevanzmonitor Kultur: Tiger statt Troubadour?
Die Deutschen gehen lieber in den Zoo als in die Oper. Das zeigt der „Relevanzmonitor Kultur“ der Bertelsmann-Stiftung. Trotzdem ist eine große Mehrheit für den Erhalt der Kulturlandschaft. Ein Vertrauen, das die Theater nutzen sollten
Arm aber sexy: Festivals in Heidelberg, Berlin und Mülheim zeigen zeitgenössische Dramatik
In Berlin, Heidelberg und Mülheim finden Festivals für zeitgenössische Dramatik statt. Die Qualität der Texte ist hoch, doch die die Situation der Autor:innen prekär
Joachim Fiebach ist tot: Theaterwissenschaftler war Avantgarde in jeder Hinsicht
Joachim Fiebach gab in der DDR Heiner Müller heraus und sprach schon über Theater in Afrika, als das noch niemanden interessierte. Nun ist der große Theaterwissenschaftler im Alter von 88 Jahren gestorben