Theater
Perforierte Wirklichkeiten
Anmerkungen zum Dokumentarischen, das auf der Bühne seinen neuen Raum findet. Oder warum man sich von Rimini Protokoll eine andere Form von Aufklärung versprechen kann
Der König war eine Frau
Mario Holetzeck inszeniert Shakespeares Drama "König Lear" in Cottbus, dass es einen staunen macht. Die Rollen sind vertauscht, der alte König ist eine Frau
Ekstasen der Verklemmung
Der Schweizer Regisseur und Musiker Christoph Marthaler mischt mit Freischütz, My fair Lady und anderen einen komisch-grotesken Liederabend zusammen
... und du bist weg!
Der Konflikt um das Hallensesche Kinder- und Jugendtheater Thalia hat exemplarische Bedeutung
Theater in den Zeiten der Kürzungen
Maxim Gorkis Stück „Kinder der Sonne“ wird im Deutschen Theater aufgeführt. Vermutlich hat es das Zeug zum Kassenschlager. Leider
Inspiriert betrügen
Die Bilanz von fünf Jahren deutsch-ivorischer Arbeit an der Übersetzung: Das Festival „Rue Princesse“ von Gintersdorfer/Klaßen in Hamburg oder das Tanztheater des Jahres
Shakespeare unser
Goethe wäre wohl kaum überrascht über eine Spielzeit unter dem Titel „Shakespeare is German“, wie sie am Londoner Globe am vergangenen Donnerstag eröffnet wurde
Der Zar hätte sich amüsiert
Wer ein biederes Bühnenbild baut und diese Oper nicht übergrotesk inszeniert, darf sich über lauen Beifall nicht wundern
Das Theater gehört mir!
In Dresden hat Tellkamps Roman „Der Turm“ Premiere. Unsere Autorin erklärt, warum Intendant Wilfried Schulz dennoch aufregendes Theater macht
Ein eher bunter Abend
Noch kann man DDR-Parteisekretäre auf der Bühne nicht ernst nehmen, aber Peter Hacks wieder spielen: "Die Sorgen und die Macht" im Deutschen Theater Berlin
Mit zwei Regisseuren
Die Live-Performance hat eine Revolution erlebt, ohne dass davon wirklich Notiz genommen wurde: Theater findet jetzt auch im Kino statt
Das letzte Interview
Christoph Schlingensief ist tot. Eines seiner letzten Interviews gab er dem Freitag-Autor und Spex-Chefredakteur Max Dax. Ein Gespräch über das Schreiben bei Nacht
Körper lügen nicht
Zwischen Badewannen, Tanzgeschichte und Youtube-Schnipseln von steifen Politikern: ein Besuch bei der Tänzerin und Choreografin Susanne Linke in Berlin
In fremden Hosen
Nirgendwo trifft so viel Äußerlichkeit auf so viel Innerlichkeit wie in Bayreuth. Und bei den Wagner-Festspielen aus der Rolle fallen – das will wirklich niemand
Der Doppelcharakter der Festspiele
Eigentlich gibt es zwei Salzburger Festspiele. Bei den einen sieht man die Abendkleider des Geld- und Geburtsadels. Bei den anderen Opern von Wolfgang Rihm und Alban Berg
Online macht Comedy
Bei Tony Cowards Performance auf dem Edinburgh Festival gibt es keine Platzprobleme. Denn die Zuschauer sitzen auf der ganzen Welt: vor Handy- oder Computerbildschirmen
Der unaufhaltsame Aufstieg des Variété
Beim Edinburgh Festival "Fringe" macht sich ein Trend bemerkbar: Cabaret- und Burlesque-Shows gewinnen mehr und mehr Zuschauer. Die bunte Mischung macht´s
Verachtete Proletarier
Während alle gebannt auf Brandauer starren, bekennt sich Jossi Wieler mit der Inszenierung von Stefan Zweigs Erzählung "Angst" zum epischen Theater
Nichts anderes als Unfug
Wenn die Schauspieler ausziehen, zieht Rolf Hochhuth ein. In diesem Sommer gibt es im Berliner Ensemble seine "Inselkomödie" zu sehen. Johannes Heesters ist auch dabei
Skepsis gegenüber sich selbst
Das Theater bedrohe den Schauspieler, der nur noch erzählen und nicht mehr spielen darf - vor schlechten Aufführungen schützt einen weder das eine noch das andere
Tanz den Europäer!
Das Festival "Theater der Welt" eröffnet in Essen/Mülheim: mit einer aufregenden Inszenierung des thailändischen Tänzers Pichet Klunchun. Und einem Bagger-Ballett
Aus 1 mach 3
Der Schriftsteller Ronald M. Schernikau hat nie für das Theater geschrieben. Taugt aber zur dramatischen Figur, wie eine Berliner Inszenierung zeigt
Wir Künstler sind zu brav
Frie Leysen, die künstlerische Leiterin des Festivals „Theater der Welt“, über die Festivalisierung des Theaters, multiple Identitäten und Schreibfehler im Programmheft
Erhellendes Inferno
Gewagter Abschluss: Mit Jorinde Dröses Inszenierung von Anja Hillings „Schwarzes Tier Traurigkeit“ endet das erste Jahr Khuon-Intendanz am Deutschen Theater Berlin