
Vom Leben mit Dreck erzählen
Emmanuel Carrère lenkt in seiner Adaption von Florence Aubenas’ Putzfrauenreportage den Blick auf die Beziehung zwischen der Reporterin und ihren Subjekten

Philippinen: „Kritische Kunst ist jederzeit möglich, wenn ...“
Unter Ferdinand Marcos Jr. drohen der Kunst auf den Philippinen dunkle Zeiten, befürchtet der Theatermacher Frank G. Rivera

Es ist der Mensch, der stört
Ronny Trocker zeigt in „Der menschliche Faktor“, wie wenig man sich auf die eigene Wahrnehmung verlassen kann

„Die Teufel von Loudun“ an der Bayerischen Staatsoper: Schreien, Zischen, Psalmodieren
Simon Stone inszeniert Krzysztof Pendereckis Opern-Horror-Psycho-Thriller auf atemberaubende Weise
Diese schamlosen, leichtsinnigen, klugen, unfassbar dummen Frauen
Sie gilt als eine der letzten Vertreterinnen der russischen Intelligenzija. In Ljudmila Ulitzkajas neuem Erzählband „Alissa kauft den Tod“ zeigt sich ihre ganze stilistische Artistik
Bildanalyse des Krisengipfels: Er lenkt die Welt, sie den Wanderstock
Zu den Krisen, die von den Staatschefs der G7 besprochen werden mussten, bildete die Kulisse von Schloss Elmau den denkbar bizarrsten Kontrast – so entstanden vielsagende Bilder
Friedenspreis für Serhij Zhadan: Ein Schriftsteller-Vorbild
Der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan trägt in Charkiw zum Überlebenskampf seines Landes bei. Ein Geist, der auch seine Romane und Gedichte durchweht. Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält er vollkommen zu Recht

Fynn Kliemann: Der will doch nur spielen!
Ist Fynn Kliemann das schwarze Schaf der deutschen Sinnfluencer? Oder ist er repräsentativ für eine Szene, die zwar Sinn stiften, aber gleichzeitig viel Geld verdienen will? Eine Analyse

Lexikon der Inflation: Von Angst bis Zentralbank
Unsere Omas zählten das Geld in Bündeln, Marvin Gaye sang über Panik in den Ghettos und die Zentralbank folgt eigenen Interessen

Ein Coup, der Literaturgeschichte geschrieben hätte
Der Autor Alexandru Bulucz sorgt für Sprengstoffalarm und gewinnt einen Preis bei den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt
Det Norske, häh?
Eigentlich wollte unsere Autorin in Norwegen nichts tun – erst recht nichts mit Theater. Doch selbst auf Reisen holt es sie ein. Was ein wohnzimmergroßes Stück Rasen bei Oslo über die Bühne lehrt

Ein neues Ich in schwarzem Samt
Olivier Assayas hat mit der Serie „Irma Vep“ ein Remake seines eigenen Spielfilms gedreht. Eine ironische Reflexion über Filmgeschichte und das Filmemachen
Kläger, Richter, Henker
Noch nie wurde sich so viel (fremd-)geschämt wie heute. Robert Pfaller fragt in seinem Buch „Zwei Enthüllungen über die Scham“ nach den Gründen
Der Geist der Freiheit, die Liebe zum Ungezähmten: Jörg-Uwe Albigs „Moralophobia“
Jörg-Uwe Albig fragt in „Moralophia“, woher all die Wutbürger kommen. Dabei entdeckt er Gemeinsamkeiten zwischen Götz von Berlichingen, Vielfliegern und SUV-Fahrern
Der toxische Hof
Die britische Bühnenautorin Anya Reiss erzählt in der Starzplay-Miniserie „Becoming Elizabeth“ von den prägenden Jahren einer Regentin
Das Nichts leuchtet
Im November 1944 rast eine deutsche V2-Bombe ins Londoner Kaufhaus Woolworth. Auch Kinder sterben. Francis Spufford erzählt in „Ewiges Licht“ wie ein Soziologe und Dichter, was aus fünf von ihnen hätte werden können
Elvis-Film: Der Schöne und das Biest
Baz Luhrmanns Film „Elvis“ ist weniger Biopic als musikalische Legende. Und Austin Butler bringt den Mythos zum Leuchten

Nie wieder Frieden?
Die Schriftstellerin Natalka Sniadanko ist Ukrainerin. Ihr Mann kämpft an der Front. Hier schreibt sie, warum sie ihr Land in der EU sieht
Sibylle Bergemann: Diese unerklärliche, geheimnisvolle Ebene
Auch mehr als zehn Jahre nach dem Tod der Fotografin Sibylle Bergemann ist ihr Nachlass nicht in Gänze erschlossen. Mit „Stadt, Land, Hund“ zeigt die Berlinische Galerie nun neben vielen bekannten Motiven auch 30 bisher nicht bekannte
Wisst ihr noch, der Boots-Rave? Warum wir uns weniger empören sollten
Zwei Jahre nach dem Shitstorm gegen Feiernde in Berlin wird wieder getanzt vor dem Urbankrankenhaus. Hinter den Mauern: Krankheit, Leid und Tod. Wie gehen wir mit diesen Ungleichzeitigkeiten des Lebens um?

Antisemitismus auf der Documenta: Eine gedankliche Leerstelle
Wie kann die internationale Kunstschau einen Dialog über Antisemitismus führen, ohne dass dies wie eine deutsche Erziehungsmaßnahme wirkt?
Diese „sorgfältig konstruierte Maschine der Gewalt“
Zwischen Trauer, Wut und Analyse: Die Schrifstellerinnen Katja Petrowskaja und Marlene Streeruwitz wollen den Krieg intellektuell (be)greifen

Kein Update erforderlich
Der Versuch, die Welt in mehr- und minderwertige Menschen zu teilen, ist so übel wie aktuell – das zeigt Oliver Frljićs neue Inszenierung von „Schuld und Sühne“ am Schauspielhaus Stuttgart
Tribunale für alle
Terror, Klimawandel, NSU: Auf den Bühnen werden Themen oft wie vor Gericht verhandelt. Warum eigentlich?