
Der Winter einer Bewegung
Die Räumung der letzten Camps in den USA und Großbritannien bedeutet nicht das Ende von Occupy. Die Bewegung hat sich winterfest gemacht und strategisch neu aufgestellt

Schlussstrich? Schlussstrich!
Der IGH hat mit seinem Entschädigungsurteil die Staatensouveränität gestärkt. Das geht zulasten der Opfer und beflügelt eine seltsame Normalitätsdebatte

Der Angstbeißer
Rick Santorum mischt die republikanische Kandidatenkür für die US-Präsidentschaftswahlen auf. Große Chancen, im Herbst gegen Präsident Obama anzutreten, hat er aber nicht

Die Vabanque-Spielerin
Die Kanzlerin ist keine Konservative. Sie ist eine Radikale, die alles auf eine Karte setzt. In der Eurokrise riskiert sie zu viel

Das Versteck in der Klinik
Tripoli ist die Hochburg der syrischen Opposition im Libanon. Die Flüchtlinge dort versuchen, nicht aufzufallen. Der Arm des Assad-Regimes reicht noch weit

Die „Achse der Guten“ hat nicht nur Freunde
Russland und China sind keine Verbündeten Assads. Sie werden aber den Verdacht nicht los, dass es dem Westen in Syrien nicht nur um Demokratie geht

Bankrott in Eigenregie
Bevor der letzte Rest an Souveränität gekappt wird, sollte das Land in eine selbstverwaltete Insolvenz gehen und dem Stigma des fremdbestimmten Protektorats entkommen

Ich bin ein Verlierer, Baby!
Die Band Kraftklub holt den ostdeutschen Diskurs aus dem Museum heraus und bringen ihn dorthin zurück, wo er hingehört: auf die Straße

Wo der Rubel rollt
Ein Teil des Hackerkollektivs Anonymous hat E-Mail-Korrespondenzen der Pro-Putin-Jugendorganisation Naschi gehackt. Es geht um gekaufte Berichterstattung und Blogger

Kalt erwischt
RWE-Veteran Fritz Vahrenholt hat mit seinem Buch zur Verleugnung des Klimawandels den optimalen Zeitpunkt mitten im Frost gefunden. Der Inhalt ist eher platt

Biete WG mit Pool
Gesundheitsminister Bahr hat das selbstbestimmte Leben im Alter entdeckt. Er hofft auf Synergiefeffekte – doch sein Konzept ist völlig lebensfern

NGO-Anklage, Machtkampf & NSU-Aufklärung im Kriechgang
Nicht alles, was diese Woche unter dem Teppich landete, gehört dorthin: 5 weitere Themen der Woche in aller Kürze analysiert

Politisch unmotiviert
Nach der Handydaten-Affäre in Berlin bleibt die Frage: Was ist eigentlich aus dem Wirbel um brennende Autos geworden?

Der Staatsgewalt die Luft ablassen
In New York ist man bei der Gretchenfrage angekommen: Wie hältst du's mit der Gewalt? Symptomatisch ist die Kontroverse um den Journalisten und Aktivisten Tim Pool

Woher und wohin?
Die Berichterstattung aus Syrien beschränkt sich verstärkt auf Internetvideos. Doch die Quellenlage dieser Bilder ist meist unklar und ihre Weiterverbreitung fragwürdig

Mit Gasmaske am Nudeltopf
In Kairo toben weiter Straßenschlachten. Den Nachschub an Tränengas liefern amerikanische Firmen, finanziert über die Rüstungshilfe aus dem US-Haushalt

Jeder stirbt für sich allein
Kältetote sind keine Einzelfälle und auch kein unabänderliches Schicksal: Städte und Kirchen sollten warme Räume öffnen, und auch Ikea ist gefordert

Mehr als nur eine Lappalie
Wie der Schriftsteller und Politikwissenschaftler Raul Zelik unvermutet ins Visier des Verfassungsschutzes geriet

Furor Teutonicus
Nicolas Sarkozy hat demnächst vermutlich eine Präsidentenwahl zu bestehen – und versucht jetzt, mit einer jähen Hinwendung zum deutschen Muster zu punkten. Ein Risiko

Für den Erhalt des "Klubradio"
Ungarische Intellektuelle rufen zur Unterstützung des einzigen kritischen Radiosenders auf. Die Demokratie in ihrer Heimat sei gefährdet, warnen sie in ihrer Petition

Wenn die Lunte einmal brennt
Plötzlich werden Wachstumsprogramme für den moribunden Eurostaat im Süden gefordert. Doch die Vernunft hat es schwer. Vorerst wird weiter geschrumpft

Erinnern verboten
Der Richter Baltasar Garzón hat Anklage gegen Franco erhoben. Jetzt sitzt er selbst auf der Anklagebank. Alte franquistische Seilschaften machen gegen ihn mobil

Gesten der Unterwerfung
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird zu Unrecht vorgeworfen, sie habe keine Linie – ihre Politik stärkt die Finanzmärkte

Mit dem Mut der Verzweiflung
Russland ist mit seinem Nein im UN-Sicherheitsrat unfreiwillig zum Herold einer brisanten Nachricht geworden – für sich, aber auch für andere Akteure in der Region