Lateinamerika
Der Präsident zog die Guyabera wieder aus
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sehr die USA als regionale Führungsmacht ausgedient haben – das Treffen von Cartagena hat ihn vollends erbracht
Laboratorium einer Wende
Die Revolutionstheoretiker Hardt und Negri sehen in den Protesten der arabischen Bevölkerung das Potenzial für eine weltweite Infragestellung der herrschenden Ordnung
Globaler Open Space
Die Bewegung, die für eine andere Welt eintritt, hat sich ihrer Existenz versichert. Übergreifende Theorien zu einer unabhängigen Zivilgesellschaft bleibt sie schuldig
Kein Mündel des Imperiums
Der Karibikstaat pocht auf seine demokratischen Rechte. Haiti lässt sich nicht von den USA bevormunden, wenn Ex-Präsident Aristide in sein Land zurückkehren will
Muslime und Indigene
Forcierter Wille zur Abgrenzung gegen den Westen: Orient und Südamerika sind sich in ihrer kulturellen Identitätssuche verblüffend ähnlich
Nichts, worüber zu verhandeln wäre
Die Wahlkommission der OAS schätzt Demokratie nach Kolonialherrenart, indem sie die Präsidentschaftskandidaten nicht nach Prozenten, sondern nach Präferenzen sortiert
Die sozialdemokratischen Klassiker
Amtsvorgänger Lula da Silva hat während seiner achtjährigen Präsidentschaft den aktiven Staat wiederentdeckt. Nachfolgerin Dilma Rousseff wird ihn verändern müssen
Patin des „Lulismo“
Die Präsidentschaftskandidatin der Arbeiterpartei (PT) darf hoffen, dass ihr die Protektion von Staatschef Lula da Silva den Sieg im zweiten Wahlgang beschert
Was ist das Leben wert
Kapitalismus? Staatssozialismus? Wir haben etwas Besseres verdient. Sprechen wir endlich über die Ökonomie des guten Lebens
Lobbyisten einer anderen Welt
Abstimmungen in Venezuela und Brasilien: Linke Politiker hoffen auf ein erneutes Mandat für den Sozialismus des 21. Jahrhunderts
Das kubanische Modell lebt
Die Entlassung einer halben Million Staatsbediensteter und die Wiederausweitung des privaten Sektors bedeuten nicht den Ausverkauf an die Kräfte des Marktes
Auf Verschleiß bedacht
Eine neue Generation von Konflikten belastet das Verhältnis zwischen den linken Regierungen und den indigenen Völkern in Venezuela, Bolivien und Ecuador
Das Saubermann-Image
Die Deutschen geben sich gerne als geläutertes Volk, das heute zu den Guten auf der Welt gehört. Doch dieses Selbstbild lässt sich längst nicht überall aufrecht erhalten
Intellektuelles Fairtrade
Die Initiatorinnen von „Los Superdemokraticos“ erklären, was das Blogprojekt ist, was es will und wie es dazu kam
Pepe im Amt, Manuel im Exil
In Honduras wurde Verfassungsbruch auch noch belohnt – in Uruguay bestätigt sich ein Linkstrend, der die Wahlen in Bolivien und Chile nicht unbeeinflusst lassen wird
Kopf-an-Kopf-Rennen
Uruguay wählt seinen Präsidenten: Stadtguerilla-Veteran José "Pepe" Mujica gegen Ex-Staatschef Lacalle, Wohlfahrtspolitik gegen Marktradikalismus. Eine Vorschau
Kampfjets über dem Amazonas
Lateinamerika rüstet auf: Binnen eines Jahrzehnts haben sich die Militärausgaben mehr als verdoppelt. Die politischen Konflikte werden dadurch brisanter
Lust am Affront
Venezuela erkennt Abchasien und Südossetien an. Dass Chávez zu einem Rechtsverständnis neigt, das mit Normen lieber jongliert, ist aber nicht ganz ungefährlich
Krank, nicht kriminell
Immer mehr Staaten Lateinamerikas nehmen Abstand von einem durch die USA finanzierten und dominierten "war on drugs" und gehen ihre eigenen Wege
„Kolumbien soll zu einem tropischen Israel werden“
Nicht nur mit ihrer zögerlichen Honduraspolitik handeln sich die USA viel Misstrauen auf dem Subkontinent ein
Dreck auf Obamas Anzug
Die USA bleiben im Honduras-Konflikt auf den Gleisen der Bush-Politik. Außenministerin Clinton erweist sich dabei als die falsche Freundin des Präsidenten
Rückkehr der Mumien
Lutz Herden kommentiert den Putsch in Honduras
Das andere Massaker
Auch Venezuela setzte wie China 1989 auf nackte Gewalt: Mehrere Tausend Menschen starben, als das Militär Proteste gegen die Kürzung von Sozialleistungen niederschlug
Es geht um jeden Fußbreit Boden
Ob in Lateinamerika, Asien oder Europa – überall haben Agrarkonzerne der Landwirtschaft die Agroindustrie beschert. Doch deren Kapitalquellen versiegen gerade