Weimarer Republik

1933: Kohlenanzünder

Im Reichstagsbrandprozess werden die Urteile gefällt. Dass sie nicht so ausfallen, wie die NS-Führung das will, hat auch mit dem damals kursierenden Braunbuch zu tun

Braunbuch, van der Lubbe und Oberfohren

Vor 83 Jahren geht in Leipzig der Reichstagsbrandprozess anders zu Ende, als von der NS-Führung gewollt. Statt der geforderten fünf gibt es nur ein Todesurteil

1926: Königliche Hoheit

Der arbeitslose Harry Domela gibt sich als Wilhelm von Preußen aus und narrt Adlige wie Großbürger. Seine Memoiren geraten zum unsentimentalen Porträt der 1920er Jahre

1926: Atempause

Deutschland wird Mitglied im Völkerbund. Eine Neuordnung der internationalen Beziehungen nach der noch nicht bewältigten Katastrophe des Weltkriegs scheint möglich

1916: Patron sucht Partner

Vor 100 Jahren erlaubte es Kaiser Wilhelm II., die Inschrift „Dem deutschen Volke“ am Reichstag anzubringen. Der Kriegsverlauf zwang ihn zur pseudodemokratischen Geste

Zwirbelbarts Traum

Das Berliner Olympiastadion verbinden viele mit dem Jahr 1936. Wilhelm II. plante schon 1916 ein Sportspektakel am selben Ort

1996: Der Spielverderber

Das Buch des amerikanischen Soziologen Daniel Goldhagen „Hitlers willige Vollstrecker“ stößt in Deutschland auf teils vehemente Ablehnung und sorgt für viel Unbehagen

Die Sprache ist eine Waffe

Zur Erinnerung an den großen Autor der Weimarer Republik, der vor 80 Jahren seinem Leben ein Ende setzte

2015: Retro-Look

Die Weimarer Republik scheiterte, weil sie zuletzt eine Demokratie fast ohne Demokraten war. Sind deshalb alle Vergleiche mit der Bundesrepublik a priori hinfällig?

Voll druff

Norman Ohler beschreibt, wie sehr Drogen im Nationalsozialismus Alltag waren. Viele Soldaten pushten sich mit Crystal Meth auf

1920: Wie gehabt

In Bayern und in Preußen gab es schon einmal Abschiebecamps für Flüchtlinge. Sie richteten sich gegen Juden aus Osteuropa und wurden „Konzentrationslager“ genannt

Wer driftet mit?

Noch ohne Daten zu Pegida erkennt die neueste Rechtsextremismus-Studie einen Trend zum Guten

Wunschfilme

Zombie GAUCK! metzelt Regisseure nieder und Alma & Luise rasen durch die Postwachstumswelt: Es gibt so viele Dramen – doch auf diese warten wir noch. Das Wochenlexikon

90 Jahre eine Frage

Theodor Michael wurde in der Weimarer Republik als Sohn einer Berlinerin und eines Kameruners geboren. Erinnerungen an einem kaum bekannten Teil der deutschen Geschichte

Keine Stunde null

Zum Jahresende noch einmal drei wichtige Wälzer: Philipp Bloms „Die zerrissenen Jahre“, Richard Overys „Der Bombenkrieg“ und Keith Lowes „Der wilde Kontinent“

„Die Politiker wollen ihre Ruhe“

Deutschland braucht den bundesweiten Volksentscheid, sagt Michael Efler von Mehr Demokratie e.V. Das widerspreche auch nicht unbedingt den Interessen von Minderheiten

Der Stand der Sonne

Berlin rüstet mental auf: Der Ruf nach einem Aufstieg in die Liga der Großmächte wird immer lauter. Was wäre Deutschlands Rolle in dieser Welt?

Im dunkeldeutschen Wald

Wer hat Angst vor Schwulen, Moslems und Frauen? Eine neue Reaktion bekämpft das liberale Denken und will uns die Werte von Gestern als zukunftsweisend verkaufen

Im Schatten von morgen

In der Weimarer Republik zählte Walter Braunfels zu den meistgespielten Komponisten. Die Nazis nahmen ihm alle Ämter. Seine "Große Messe" ist ein erhellendes Zeitdokument

Ermächtigungsgesetz: Alles Lüge

Mit dem Ermächtigungsgesetz wird Adolf Hitler nicht nur durch die NSDAP, sondern auch durch die demokratischen Parteien der Mitte mit diktatorischer Macht versehen

Zwei Kriegskinder

Ernst Jünger ist berühmt, sein Bruder Friedrich Georg nur bekannt. Jörg Magenaus Doppelbiografie will das ändern

Vom Nutzen der Kälte

In seiner autobiographischen Skizze „Suche nach dem Handorakel“ zieht Helmut Lethen eine Linie von der Weimarer Republik zu den 68ern

Koste es, was es wolle

Im Umgang mit dem Schuldensünder gilt die permanente Drohkulisse offenbar als unverzichtbar. Was wäre eigentlich, wenn wir so viel kürzen müssten?