Wie düster wird die Zukunft? Jakob Augstein trifft auf die Militärstrategin Florence Gaub

Ankündigung Ukrainekrieg, Nahostkonflikt, Inflation: Das Hier und Jetzt vereinnahmt uns, folglich denken wir nur selten an die Zukunft. Wie können wir diese „No-Future-Haltung“ ablegen? Das bespricht Jakob Augstein am 4. Dezember 2023 mit Florence Gaub
Am 4. Dezember 2023 trifft Florence Gaub im Literaturhaus Berlin auf „Freitag“-Verleger Jakob Augstein
Am 4. Dezember 2023 trifft Florence Gaub im Literaturhaus Berlin auf „Freitag“-Verleger Jakob Augstein

Foto: Debora Mittelstaed

Wie düster wird die Zukunft? Jakob Augstein spricht live mit der NATO-Militärstrategin Florence Gaub

Der Mensch verbringt die Hälfte seiner wachen Zeit mit dem Nachdenken über die Zukunft. Aber meistens nicht mit der weit entfernten Zukunft, sondern mit Alltäglichem: Was gibt es heute Abend zu essen; wann steigen wir ins Auto und fahren ins Büro; oder: An welchem Tag waren noch gleich die Prüfungen der Kinder? Nur sechs Prozent des Tages denken wir an die nächsten zehn bis 15 Jahre. Es scheint, als seien wir dermaßen von der Gegenwart absorbiert, dass kaum Zeit für Planungen bleibt, die weit in die Ferne reichen. Die Wissenschaft kennt dafür ein Wort: „Zukunftsskonto“.

Wie können wir uns angewöhnen, manchmal das Hier und Jetzt nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen und die weit verbreitete No-Future-Haltung abzulegen? Das ist eine Frage, mit der sich die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin Florence Gaub beschäftigt. In ihrem neuen Buch warnt sie vor den psychologischen Folgen der Inflation, die unser Vertrauen in die Zukunft zerstört. Und sie warnt vor militärischen Auseinandersetzungen: „Ein Krieg ist auch deshalb so traumatisierend, weil er zu einem Zukunftsmassensterben führt.“ Denn: Wer gerade Angehörige oder Hab und Gut in einem bewaffneten Konflikt verloren hat, wird kaum noch positiv nach vorne blicken können. Wie schaffen wir es also in einer Zeit, die von Inflation, Ukrainekrieg und Nahostkonflikt gezeichnet ist, unseren Glauben an das Morgen nicht zu verlieren? Über Zukunft, Hoffnung und die Chance auf Frieden spricht Jakob Augstein mit Florence Glaub.

Am Montag, dem 4. Dezember 2023, im Literaturhaus Berlin (Fasanenstraße 23 in 10719 Berlin) sowie live auf radioeins vom rbb. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Florence Gaub (geboren 1977 in München) ist eine deutsch-französische Politikwissenschaftlerin. Sie tritt regelmäßig in Talkshows auf, wie kürzlich hier bei Sandra Maischberger, wo sie Rede und Antwort stand zum aktuellen Verlauf des Ukraine-Krieges. Die Militär- und Sicherheitsexpertin leitet den Forschungsbereich am NATO Defense College in Rom. Außerdem berät Gaub Regierungen sowie internationale Organisationen anhand von Trendanalysen. Zuletzt erschien ihr Buch „Zukunft“ im dtv-Verlag (221 S., 23 €).

Regelmäßig trifft Jakob Augstein im Kaminzimmer des Berliner Literaturhauses einen Gast, um über Wahrheit und Erfindung in den großen Erzählungen unserer Zeit zu reden. Ungestört von der Erregungsmaschine des Internets treffen sich zwei Menschen zum Gespräch und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Fragen, zuhören, verstehen, lernen. Das Vorbild dieses Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

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