Mark Augustus?

Digitalisierung und Macht Was Mark Zuckerbergs Ambitionen zum Aufbau einer weltweiten Community mit denen des ersten römischen Kaisers gemein haben

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Mark Augustus?

Foto: David Ramos/AFP/Getty Images

Von Moritz Michels und Max Jansen

Donald J. Trumps Aufstieg zum US-Präsidenten steht sinnbildlich für eine Zeitenwende in der westlichen Welt: Die erneute Öffnung der politischen Sphäre für autoritär-populistische Strömungen, die sich derzeit auch in weiten Teilen Europas beobachten lässt. Doch während sich Politneustars zunehmendem Zuspruch erfreuen, formiert sich auch Kritik und Widerstand. Dieser Widerstand ist breit aufgestellt und fokussiert sich je nach Ursprung auf unterschiedliche Aspekte. So kritisieren feministische Strömungen beispielsweise den Rückfall in patriarchale Verhaltensmuster, während andere Spektren sich gegen den konservativen Gedanken des Protektionismus richten. Nur wenige lehnen Trump und das durch ihn vertretene neue Politikverständnis grundsätzlich ab.

Donald J. Trump hat als ehemaliger Unternehmer und TV-Star neue Maßstäbe in der US-amerikanischen Politszene gesetzt. Als Generäle des Kapitalismus sind die Unternehmer nun offiziell im Zentrum der politischen Macht angekommen. Viele seiner Anhänger sind von seinem unternehmerischen Sachverstand überzeugt und wünschen sich, dass Trump in der Manier eines CEOs agiert und Amerika wie ein Unternehmen wieder zum Erfolg führt. Doch haben die einjährige Schlammschlacht um die Präsidentschaftskandidatur und der Showkampf zwischen einer offensichtlichen Kriegstreiberin und einem nationalistischen Wirtschaftsmogul tiefe Gräben in der amerikanische Gesellschaft hinterlassen.

Neben den breiten Protesten auf der Straße, die sich vor allem in den Großstädten der USA beobachten lassen, hat auch das neue Unternehmertum des Silicon Valley den konservativen Positionen à la Donald J. Trump den Kampf angesagt. So haben sich in den letzten Wochen zahlreiche CEOs von führenden amerikanischen Techfirmen gegen Abschottung und für Migration positioniert. Sie lehnen den von Trump vertretenen Protektionismus ab und sind in ihrem festen Glauben an den Freihandel unerschütterlich. Federführend bei der Formierung dieses Widerstands ist der junge Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Facebook, zu dessen Unternehmen auch andere Social Media Plattformen, wie Instagram und WhatsApp gehören.

An diesen Mann sind hohe Erwartungen geknüpft: So wurden er bereits im Jahr 2010 vom Time Magazine zur „Person des Jahres“ gekürt, nachdem er in jungen Jahren weltweit als Erfinder von Facebook bekannt wurde. Heute präsentiert sich Zuckerberg mit der von ihm vertretenen Vision einer neuen Welt als Hoffnungsträger in Zeiten des sich abzeichnenden Niedergangs der westlichen Kultur und Einflusssphären. Blicken wir auf die Rolle, die seine Person in dieser Lage spielen könnte, fallen historische Parallelen zu einem Mann der Geschichte auf, an den ähnlich hohe Erwartungen geknüpft wurden und der die Gesellschaft, die sich ihm anvertraute in ungekannte Schrecken stürzte: In der Krise der Römischen Republik und der Zeit des Übergangs zum römischen Kaiserreich (27 v. Chr.) hat der junge Oktavian (später unter dem Ehrennamen Augustus (dt.: „der Erhabene“) bekannt) als neuer Hoffnungsträger inneren Frieden und Stabilität in der römischen Gesellschaft wiederhergestellt - zum Preis der Akzeptanz einer dauerhaften Diktatur.

Der digitale Machtapparat

Auf der einen Seite rühmt sich Zuckerberg mit den vermeintlichen Erfolgen seiner Initiative für freien Internetzugang, die das Ziel verfolgt Menschen in entlegenen Regionen mit einem Internetzugang zu versorgen, um - so Zuckerberg - „die soziale Infrastruktur“ für „eine weltweite Community aufzubauen“. Dass der von ihm versprochene Zugang zur digitalen Welt streng auf Facebook und ein paar wenige Partnerseiten beschränkt ist und damit vermutlich eher einer aggressiven Wachstumsstrategie entsprungen, als den nach Außen betonten philanthropischen Gedankengängen des Unternehmensgründers, wird gerne verschwiegen. Genau so steht es um den Umstand, dass Facebook sich seit Jahren mit Hilfe immer neuer Steuertricks darum bemüht, möglichst niedrige Abgaben auf die von ihnen erwirtschafteten Gewinne zahlen zu müssen und sich so seinem eigenen Beitrag zur Schaffung einer tatsächlichen sozialen Infrastruktur fortwährend entzieht.

Und so lässt sich grundsätzlich an dem progressiven Kern eines Unternehmens zweifeln, dessen Gründer in einem aktuellen Posting, das schnell als Manifest gelesen wurde, die Aufforderung „Erschaffen wir die Welt, die wir wollen“ vertritt und zu diesem Zweck auf eine langjährige aggressive Wachstumsstrategie zurück blicken kann. Während seine monopolartige Macht es Facebook erlaubt, die Daten von gut einem Viertel der Weltbevölkerung (etwa 1,86 Milliarden Nutzer*innen) zu speichern und zu verwalten, generiert ein geheimer Algorithmus mit Hilfe individueller Filtereinstellungen einen persönlichen Informationsfluss für den Newsfeed jeder*s einzelnen Nutzers*in und schafft damit, ohne anzugeben, nach welchen Kriterien diese Auswahl stattfindet, unsere jeweils ganz persönlichen Wohlfühl-Filterblasen.

Diese auf vollständige Erfassung des digitalen Soziallebens ausgerichteten Maßnahmen bergen nicht nur die gerne betonten Möglichkeiten, sondern auch riesige Gefahren in sich. Wer diesen mächtigen Apparat kontrolliert, dem stehen bisher ungekannte Möglichkeiten zur Überwachung und Beeinflussung offen – erst kürzlich schrieb Zuckerberg selbst, dass es vermutlich kein Zufall sei, dass die letzten Wahlen weltweit zugunsten derjenigen Personen entschieden wurden, die über die größte und engagierteste Anhängerschaft auf Facebook verfügten. Schon lange hat Facebook konventionelle Medienseiten als primäre Informationsquelle abgelöst und in Anbetracht von Fake News und Klarnamenpflicht scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich eine auf Facebook gestützte Online-Identität durchsetzen wird.

Bereits jetzt nutzen immer mehr Plattformen (z.B. Spotify oder Tinder) Verfahren des sogenannten Single-Sign-on, das es ihren Kunden erlaubt, sich beispielsweise mit ihrem Facebook-Profil anzumelden, ohne dafür ein eigenes Benutzerkonto auf der neuen Website anlegen zu müssen. Angesichts der Vielzahl von Online-Versandhändlern, Streaming-Diensten und Buchungs-Plattformen, auf die ein*e durchschnittliche*r Internetznutzer*in heute zugreift, scheint der Single-Sign-on eine attraktive Vereinfachung darzustellen. Dass durch dieses Prinzip aber die Fülle der mit dem persönlichen Facebook-Profil verknüpften Datenmengen (und damit der Informationen über das persönliche Verhalten und Leben) um ein vielfaches steigt und gerade die durch die Kombination dieser Datenquellen ermittelbaren Zusammenhänge die wertvollsten Informationen zur Analyse der Nutzer*innen darstellt, während zeitgleich die eigene Abhängigkeit vom Facebook-Login zunimmt, wird leichtsinnig vergessen. Während sich dieser Prozess schleichend weiterentwickelt, erwirbt Facebook im Kampf gegen Fake News grundsätzliche die Legitimation dafür, Inhalte nach eigenen Maßstäben als fragwürdig zu kennzeichnen und gar zu entfernen und entwickelt dazu aktuell auf künstlicher Intelligenz basierende Systeme zur automatischen Identifikation entsprechender Beiträge. Der Kampf gegen Fake News ist wichtig, aber er darf nicht dazu führen, dass ein nach ökonomischem Wachstum strebender, sich jeglicher demokratischer Einflussnahme entziehender Unternehmensapparat nun unser aller digitales Leben nach eigenen Kriterien zu bestimmen versucht.

Verheißungsvolle Allianzen

Gerade angesichts der vermutlich kurz bevorstehenden Einführung von Facebook auf dem chinesischen Markt sind diese Entwicklungen mit besonderer Skepsis zu beobachten. In starker Abgrenzung zu Donald J. Trump pflegt Mark Zuckerberg gute Kontakte nach China. Während er mit einer chinesischen Frau verheiratete ist und die Sprache fließend spricht, plant sein Unternehmen schon lange die Erschließung des gigantischen fernöstlichen Marktes. Um auch entlegene Gebiete erreichen zu können, soll auf dieselbe Drohnentechnik zurückgegriffen werden, die im Rahmen der Initiative für freien Internetzugang entwickelt wird. Geplant ist es, die chinesische Bevölkerung mit einem Schlag in eine digitale Gesellschaft zu transformieren. Sie alle sollen Facebooknutzer*innen und damit Teil der „weltweiten Community“ werden, die Mark Zuckerberg aufzubauen versucht.

Um sein Expansions- und Machtstreben vorantreiben zu können, ist Mark Zuckerberg also eine Allianz mit der chinesischen Zentralregierung eingegangen. Er macht sich einen autoritären Herrschaftsapparat zum Verbündeten, der jahrzehntelange Erfahrung mit Propaganda- und Repressionstechniken gesammelt hat und liefert diesem das perfekte Kontroll- und Manipulationsinstrument, dass es ihm erlauben wird, die von ihm in totalitärer Manier beherrschte Bevölkerung in eine noch viel allumfassendere Überwachung und Kontrolle zu stürzen.

Die Idee der chinesischen Regierung, ein allumfassendes „Social Credit System“ zu entwickeln, in dem die Vertrauenswürdigkeit jeder*s einzelnen Bürgers*in auf Grundlage verschiedenster Daten bewertet wird, lässt gepaart mit der aus einer flächendeckenden Facebooknutzung erwachsenden totalen Überwachung- und Manipulationsmöglichkeiten der Phantasie keine Grenzen: So wäre es vorstellbar, dass die chinesische Regierung schon in Kürze ein onlinebasiertes System entwickelt, in dem alle Bürger*innen die „soziale Vertrauenswürdigkeit“ ihrer Mitmenschen anhand ihrer täglichen Interaktionen öffentlich bewerten können/müssen. Damit wäre ein allumfassender Spitzelapparat geschaffen, der in den Händen einer der erfahrensten autoritären Diktaturen wohl auf fruchtbaren Boden fallen würde. Jedem halbwegs gebildeten Menschen dürfte klar sein, was es heißt mit einem solchen Regime in digitalen Belangen zusammenzuarbeiten. Statt darauf zu bestehen, dass seine Plattform unzensiert und frei verfügbar ist, bereitet Zuckerberg alles dafür vor, den chinesischen Markt unter den Bedingungen der Zentralregierung zu erschließen und hat dafür extra eine Software entwickeln lassen, die es dritten erlaubt, Facebook nach eigenen Kriterien zu zensieren. Motiviert durch seinen unbändigen Expansions- und Machttrieb zeigt sich hier, dass die von ihm versprochene „weltweite Community“ in erster Linie eine des sozialen Zwangs, der Abhängigkeit, der Unterdrückung, der Kontrolle und der Manipulation ist.

Der zweifelhafte Fortschritt und die Restauration der alten Verhältnisse

Wenn sich Mark Zuckerberg nun also als Alternative zum rechts-konservativen Trump-Lager zu positionieren versucht, sollten niemand auf diese scheinbare Opposition hereinfallen. Während der turbulenten Zeiten zwischen dem Ende der 2. Diktatur und dem 2. Bürgerkrieg in der Endphase der Römischen Republik betrat der junge Oktavian, Adoptivsohn des ermordeten Diktators Gaius Julius Cäsar, der maßgeblich zum Ende der Römischen Republik beitrug und dadurch die Umwandlung in ein Kaiserreich einleitete, 44 v.Chr. die politische Bühne in Rom. Viele traditionelle Befürworter der alten Ordnung hegten die Hoffnung, dass mit diesem jungen Mann jemand an Einfluss gewinnt, der den Etablierten dabei nutzen könne, die Strukturen der alten republikanischen Verfassung wieder herzustellen. Die republikanischen Eliten unterstützen ihn und ermöglichten ihm politische Auftritte; schließlich wurde sogar die Verfassung geändert um dem damals noch 19jährigen das höchste Amt im Staate verleihen zu können, das des Konsulats.

Doch spätestens als der junge Oktavian (später Augustus genannt) als jüngster Konsul der Römischen Republik und alleiniger Befehlshaber des Heers in den Genuss der Macht kam, begann er seine eigenen politischen Ambitionen voranzutreiben und durchkreuzte dadurch die Pläne seiner Unterstützer. Sein kühner Verstand und seine Sozialisation ließen ihn an der Sinnhaftigkeit einer Wiederherstellung der alten Republik zweifeln und bewegten ihn dazu ähnliche Wege wie sein Adoptivvater zu gehen. Statt die Feinde der Republik zu bekämpfen, verbündete er sich mit ihnen im 2. Triumvirat und ließ die alte Garde der Republik, seine Steigbügelhalter, gnadenlos über die Klinge springen.

Mit dem Scheitern des 2. Triumvirats und dem darauffolgenden Bürgerkrieg war die Hoffnung auf Frieden endgültig in die Händen der kämpfenden Generäle gefallen. Nur ein Sieg über seine Konkurrenten Marcus Antonius und Kleopatra konnten den erhofften Frieden bringen, für den sich der junge Augustus nach dessen Wiederherstellung schließlich als Held feiern ließ. Mit 36 Jahren wurden ihm durch den Senat eine Vollmachten verliehen, die zwar die öffentlichen Ämter intakt ließ, ihm aber praktisch die Gesamtverwaltung der römischen Provinzen übertrug. Anders als sein Adoptivvater beging Augustus nicht den Fehler sich zum Alleinherrscher auf Lebenszeit ausrufen zu lassen und sich damit zum Feindbild aller ambitionierten Kräfte zu machen, sondern ließ sich als „Erster unter Gleichen“ (Princeps) behandeln, während er die alten Strukturen der Republik formal bestehen ließ.

Während er auf diese Weise alles kontrollieren konnte, gestand er den ambitionierten Menschen gerade noch so viele Freiheit zu, dass sie seine Herrschaft und die seiner Nachfolger, der Caesaren (Kaiser), akzeptierten. Nach langen Jahren des politischen Tumults und Bürgerkriegs sehnten sich die Menschen nach Frieden und waren bereit sich dazu dem Mann anzuvertrauen, der getrieben von einer größeren Vision die Einheit Roms und damit die öffentliche Ordnung wiederherstellt hat. Augustus wollte alle für seine eigenen Ideen gewinnen und hat sie zu diesem Zwecke von sich abhängig gemacht, wodurch ihm die dauerhafte Umwandlung des Römischen Reiches in eine Monarchie in Form des Prinzipats gelang. Die von ihm gegründete julisch-claudische Kaiserdynastie, die sich während der Jahre seiner Herrschaft nach außen durch zahlreiche Expansionskriege auszeichnete, mündete im Inneren in eine lang anhaltende Konsolidierungs- und Friedensphase, die als Pax Augusta verklärt wurde und Stabilität und Sicherheit zum Preis der Akzeptanz einer totalitären Diktatur brachte.

Keine falsche Freundschaft

Was Zuckerberg uns in den heutigen Zeiten zunehmender globaler Verwerfungen anzubieten hat, ist keine alternative Zukunft, sondern ein Horrorszenario, dass Georg Orwells 1984 bei weitem übertrumpft. Wir befinden uns in einem Umstrukturierungsprozess, der uns weg von den Formen der klassischen Demokratie und hin zur neuen Welt der „digitalen Demokratie“ leitet. Dieser Prozess verläuft schleichend und entzieht sich jeglicher Steuerungsinstanz. Während den etablierten Politiker*innen jede Chance zu fehlen scheint, diesen Prozess wirklich begreifen, geschweige denn mit ihm mithalten zu können, gelingt des gewieften Geschäftsmännern (den neuen Generälen des Kapitalismus) zumindest die mittelfristigen Folgen abzuschätzen und sich diese zu Nutze zu machen.

Ähnlich wie Augustus böte sich für Mark Zuckerberg als jungem Mensch und Besitzer des größten Kontrollinstrumentes der Welt die Möglichkeit alle Bereiche des menschlichen Lebens über einen langen Zeitraum zu beeinflussen. Unter Augustus wurden zwar alle öffentlichen Ämter formal weiterhin in Takt gelassen und auch fortwährend neu gewählt, doch die Kandidaten wurden bereits vorher von ihm ausgewählt. Mit Einzelanalysen und gezielter Wahlwerbung über Facebook sollten Mark Zuckerberg ähnliche Möglichkeiten offenstehen, um die Politik in den USA, aber auch weltweit nach seinen Vorstelllungen zu beeinflussen.

Unter Augustus begann zwar eine Zeit des Friedens nach innen, doch drängte die auf seine Alleinherrschaft zurückzuführende de facto Abschaffung der Innenpolitik die Ambitionen der politischen Akteure auf immer neue Expansions- und Eroberungskriege. Außerdem verleitete die Nichteilhabe am einflussreichen politischen Leben die römischen Bildungseliten zu einem bis dahin ungekannten Dekadenzverhalten, welches die römische Kultur langfristig angreifbar machte und letztlich zu Fall brachte. Was bahnt sich in einem System an in dem man nicht mehr aufmucken kann, weil man keinen Privatsphäre mehr hat? Man muss sich fragen: Kann eine solche Gesellschaft noch lernfähig sein oder wird sie ihren ständigen Stillstand fortwährend reproduzieren?

Mark Zuckerbergs Zukunftsversprechen, die ganze Welt in eine digitale Gemeinschaft zu verwandeln, ist mit weitreichenden Folgen verbunden. Es ist derzeit nicht absehbar, mit welchen sozialen Implikationen die Digitalisierung der Arbeitswelt einhergeht, wie die Einführung von intelligenten Maschinen und die Vernetzung ganzer Werke und Arbeitsprozesse, sowie die Einführung automatisierter Fahrzeuge auf die Sozialstruktur rückwirken werden. Wenn Mark Zuckerberg das Jahr 2017 also damit verbringt, sich auf eine wahlkampfähnliche US-Tour zu begeben, mit der er das Ziel verfolgt in allen US-Bundesstaaten mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, und im Gespräch die Frage zu klären, was sein Unternehmen zur Verbesserung der Welt leisten kann, sind wir alle gut beraten, den von ihm suggerierten Fortschritt skeptisch zu betrachten. Die Digitalisierung sollte dem Ziel der menschlichen Selbstermächtigung dienen und nicht fortwährend alte Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen in neuem Design reproduzieren.

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Verweise:

Tagesschau.de: Trumps Einreiseverbot - Grenzenloser Protest https://www.tagesschau.de/ausland/trump-einreise-reaktionen-103.html

Business Insider Deutschland: Tech CEOs from Apple, Google, Microsoft, and more will meet with Trump http://www.businessinsider.de/tech-ceos-to-meet-with-donald-trump-2016-12?r=US&IR=T

Spiegel Online: Projekt "Aquila" - Facebook präsentiert riesige Internet-Drohne http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-drohne-aquila-soll-millionen-menschen-internet-bringen-a-1046114.html//

Spiegel Online: Neues Geschäftsfeld Facebook testet Internet-Drohnen http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-drohne-mark-zuckerberg-meldet-erfolg-bei-testflug-a-1025837.html

MIT Technology Review: Mark Zuckerberg’s Long March to China https://www.technologyreview.com/s/602493/mark-zuckerbergs-long-march-to-china/

New York Times: Facebook Said to Create Censorship Tool to Get Back Into China https://www.nytimes.com/2016/11/22/technology/facebook-censorship-tool-china.html?_r=0

Spiegel Online: Charmeoffensive in Peking Zuckerberg trifft Chinas Propagandachef http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/mark-zuckerberg-trifft-chinas-propagandachef-a-1083286.html

Tagesschau.de: Möglicher Einsatz in China - Facebook entwickelte Zensur-Software https://www.tagesschau.de/ausland/china-facebook-101.html

BBC.com: China 'social credit': Beijing sets up huge system http://www.bbc.com/news/world-asia-china-34592186 //

CBSnews.com: China tests "social credit score" system to crack down on critics http://www.cbsnews.com/news/china-communist-party-social-credit-score-silence-critics/

Zeit Online: Ist das Dein Ernst, Mark? http://www.zeit.de/2017/11/facebook-mark-zuckerberg-werte-fluechtling-klage

Spiegel Online: Facebook und die US-Wahl Zuckerberg will nicht schuld an Trump sein http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/facebook-und-donald-trump-mark-zuckerberg-will-nicht-schuld-sein-a-1120819.html

FAZ.net: Facebook-Chef Mark Zuckerberg „Er will Kaiser werden“ http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/facebook-chef-mark-zuckerberg-er-will-kaiser-werden-14799717.html

Freitag.de: Milliardäre revoltieren https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/milliardaere-revoltieren

Spiegel Online: Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht auf große USA-Tour http://www.spiegel.de/panorama/leute/mark-zuckerberg-will-mit-menschen-in-50-us-staaten-sprechen-a-1128481.html

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Geschrieben von

Moritz Michels

Moritz Michels hat Politikwissenschaften, Psychologie und Soziologie an der Universität zu Köln studiert.

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