75 Prozent stärker belastet
Vom japanischen „Strahlenproletariat“ war die Rede und den französischen Nuklear-Nomaden wurde nachgespürt. Dabei ist Leiharbeit in AKW nicht nur im Ausland ein Problem
Am Riesenrad der Geschichte
In Tschernobyl blüht der Post-Katastrophen-Tourismus. Während Arbeiter den Reaktor sichern, bereisen Urlauber die Todeszone mit Geigerzählern
Glückliches England
Unmengen von Devotionalien: Das britische Parlament muss nicht den ganzen „Volkswillen“ verkörpern. Das Königshaus hilft mit
Tödliche Medikamente
Präparate, die nicht nur Leben retten: Was ein europäischer Pharmakonzern mit der Todesstrafe in den USA zu tun hat
Nichts erledigt außer sich selbst
Die Volkspartei (ÖVP) verliert ihren Vorsitzenden und Vizekanzler an den lebensgefährlichen Stress des Politikerdaseins. Winkt jetzt eine Erneuerung der Partei?
Widersprüchliche Botschaften
Das Wahlergebnis in Baden-Württemberg verwirrt linke wie Realo-Grüne: Eine Empfehlung für Schwarz-Grün im Bund 2013 ist es nicht unbedingt. Was aber dann?
Allianzen in Abwicklung
Die Staatskrise lässt auch manches Bündnis erodieren, so dass künftig Iran und Irak wieder näher zusammenrücken könnten. Für Israel wäre das ein alarmierender Trend
Auf halbem Sprung
Mit dem verwässerten Konzept der Bürgerversicherung macht sich die SPD wenig Freunde und reißt neue Gräben zwischen potentiellen Partnern auf
Die Gräber Mexikos
Das lateinamerikanische Land ächzt unter der Gewalt der Drogenkartelle. Nun wurde ein weiteres Massengrab gefunden. Kein Thema zum Staatsbesuch Christian Wulffs?
Ein Retter des Planeten
Ein populärer Umweltschützer und Fernsehmoderator will Präsident werden - und treibt die französischen Grünen erneut ins Dilemma einer schädlichen Doppelkandidatur
Buchstaben und Geist
Milliarden an Staatsleistungen sind seit 1919 an die Kirchen geflossen – dem verfassungsmäßigen Ablösungsgebot zum Trotz
Boykotteure für die Freiheit: die Anti-Saccharisten
Für die Geburtsstunde der globalisierungskritischen Bewegung spielte Zucker eine entscheidende Rolle
Zum Erfolg verdammt
Der VI. Kongress der Kommunistischen Partei hat den Sozialismus auf der Karibikinsel erneut auf Überleben programmiert - und den Staat erstmals auf Rückzug
Crashtest für die Demokratie
Kompromiss bei den südwestdeutschen Koalitionsverhandlungen: S 21 soll bis zu einem Volksentscheid ausgesetzt werden. Das könnte politisch teuer zu stehen kommen
Operation misslungen, Patient tot
Libyen ist keineswegs der Präzedenzfall für einen von außen forcierten Regime-Sturz. Bereits 1999 hat der NATO-Krieg gegen Jugoslawien für ein Paradigma gesorgt
Religiöse Aufrüstung
Die einen reagieren auf die Integrationsdebatte mit Re-Christianisierung, die anderen mit Islamisierung. Diesen Wettlauf werden alle verlieren
Flügel ohne Körper
Das Spitzenpersonal der Linken gelobt einen friedlicheren Umgang miteinander. Wie die Partei über die „nächsten Etappen“ kommen will, bleibt aber offen
Die programmierte Eskalation
Die schleichende Eskalation der Libyen-Intervention soll als unabwendbar erscheinen. Vietnam und Somalia zeigen, dass Derartiges zumeist in der Katastrophe endet
Süße Produkte, bittere Lektionen
Heilmittel, Statussymbol, Spritlieferant: Das Geschäft mit dem Zucker war schon immer globalisiert. Was sich daraus lernen lässt
Eine Sucht fürs Leben
Ärzte warnen, Mütter verzweifeln, Lebensmittelkonzerne machen Profit mit Ersatzmitteln: Die Image-Talfahrt des Zuckers hält an. Das ist ungerecht – und ungesund
„Fair gehandelte Osterhasen retten nicht die Welt - aber verbessern sie“
Warum Transfair-Entwicklungsexperte Martin Schüller lieber Rohrzucker aus Übersee kauft, anstatt Rübenzucker vom Feld nebenan
Barthaare von Fidel
Vor 50 Jahren landeten Exilkubaner an der kubanischen Küste, um eine provisorische Regierung zu bilden und eine Intervention zum Sturz der Regierung Castro zu fordern
Vernebelte Meiler
Im Mai sollen erste Ergebnisse des AKW-Stresstests vorliegen. Auch die Gefahr durch Flugzeugabstürze wird untersucht - dabei sind die meisten Probleme lange bekannt
Die Schale ist nicht das Übelste
Der Siegerentwurf für das Einheitsdenkmal tut keinem weh. Irritierender ist, dass er wieder einmal von Architekten kommt und nicht von einem Künstler