Obamas nobles Wortgefecht
Auf den Pfaden Ciceros. Vieles, der US-Präsident hat in Oslo viel vom "Gerechten Krieg" erzählt. Mit Philosophie lässt sich aber kein politischer Widerspruch wegreden
In babylonischer Gefangenschaft
Mit dem Lissabon-Vertrag entsteht für Europäer eine neue Bürgerpflicht: eine selbständige Stimme gegen die Obrigkeit zu entwickeln
Dünne Luft
Die Tarifrunden 2010 stehen im Zeichen der Krise. In der Metall-Industrie wird es vor allem um Jobsicherung gehen, Verdi setzt auf Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst
Elena und das Streikrecht
Lohn- und Einkommensdaten sollen künftig zentral erfasst werden. Das öffnet die Tür für Datenmissbrauch, denn gespeichert werden zum Beispiel auch Streiktage
Der Einsicht nicht genug
Die Kultusminister wollen den Studierenden entgegenkommen. Doch ihre Reform-Vorschläge gehen nicht weit genug, wesentliche Fragen der Bildungsmisere sparen sie aus
Gastgeber in Verruf
Dänemark hat einen Entwurf für ein neues Klimaschutzabkommen vorgelegt, doch das Gros der Entwicklungsländer ist entrüstet, auch G 77-Sprecher Di-Aping aus dem Sudan
Finten und Floskeln
Die Bundesregierung spielt erkennbar auf Zeit. Sie will offiziell erst nach der Londoner Afghanistan-Konferenz Ende Januar über mehr Truppen entscheiden
Die syrische Karte
Zum dritten Mal seit August wurde Bagdad in dieser Woche von koordinierten Bombenanschlägen erschüttert. Schuld daran, trage auch Syrien, sagt die irakische Regierung
„Ein Schlag ins Gesicht“
Der Bostoner Islamwissenschaftler Jonathan Bloom über die Geschichte des Minaretts und seine kulturhistorische Bedeutung
„Wir wollen uns nicht verstecken müssen“
"Muslim öffne dich!" heißt es spätestens seit dem 11. September 2001. Keine sehr gute Voraussetzung für Veränderung. Was die Forderung in deutschen Moscheen gebracht hat
Mein Problem mit Minaretten
Bloggerin Klara hat eine Community-Debatte ausgelöst. Sie fragt sich: Können nur Rechte das Unbehagen am Islam nachvollziehen? Dann wäre ich ja eine
Der Minarett-Streit
Mit Hetze gegen den Islam und die Muslime gewinnen Rechtspopulisten nun, was Rechtsextreme lange vergeblich suchten: Unterstützung von politisch Unverdächtigen
Die Neuaufteilung der Welt
Auf dem Gipfel in Kopenhagen geht es gar nicht ums Klima, sondern um den alten Konflikt Nord gegen Süd, ganz handfest
Im Notfall müssen die Fakten dran glauben
Soviel Selbstverleugnung hat das Vergabekomitee in Oslo bisher selten betrieben. Barack Obama bekommt den Friedensnobelpreis – Afghanistan 30.000 neue Soldaten
Heiliger Krieg am Rauchenden Berg
Der Huthi-Aufstand im Nordjemen ruft die saudische Armee auf den Plan. Ein lokaler wird zum regionalen Konflikt, an dem auch der Iran beteiligt sein könnte
Verschollener Ruhm
Die De-Facto-Insolvenz von "Dubai World" zeigt, dass manche Folgen der Immobilienkrise erst jetzt sichtbar werden und die Finanzmärkte nicht zur Ruhe kommen
Staat a.D.
Mit dem Wahltermin im März 2010 wird die Verfassung des Irak gebrochen. Dessen staatliche Autorität gerät in Verruf, auch weil sie neuen Attentaten ohnmächtig zusieht
Fahrten mit der Achterbahn
Den Verhandlungen zwischen den USA und Russland über ein neues START-Abkommen bleibt noch eine Restlaufzeit. Solange feilen beide an ihren Nukleardoktrinen
Ruhe vor dem Sturm
In Kopenhagen trifft sich auch die weltweite Klimabewegung. Für kommenden Samstag ist eine Großdemo angemeldet. Noch sind die Proteste eher verschlafen
Nichts für die Ewigkeit
Schon wieder ein Mann: Mit einem Fresko aus Blattgold gewinnt Richard Wright gewinnt den Turner-Preis. Er schafft Werke für den Augenblick
Nicht ganz auf der Höhe
Anlässlich des Nationalen IT-Gipfels wünscht sich der Bundesinnenminister mehr Vertrauen der Kritiker aus dem Netz, die Kanzlerin aber nur "schöne Anwendungen"
Revolution auf Raten
Die vorgezogenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen haben Evo Morales bis 2015 mit einer komfortablen Mehrheit versorgt. Er kann seine sozialen Reformen fortsetzen
Die Erde hat Fieber
Wenn auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen eine Wende im Klimaschutz misslingt, könnten 200 Millionen Klimaflüchtlinge über unseren Globus irren, wird prophezeit
Ein eigenwilliger Diplomat
In Kopenhagen sind die nächsten zwei Wochen Yvo de Boers Verhandlungskünste gefragt. Dabei will der Niederländer nicht so recht in die Welt der Diplomatie passen