Safari ins Elend
Seit "Slumdog Millionaire" zum Kinohit wurde, sind Urlauber wild darauf, für acht Dollar einen Trip durch den Schmutz von Mumbai zu buchen. Slumtourismus ist angesagt
Dagobert in der Zirkuskuppel
Die Krise, der klamme Sozialstaat, eine Linke auf Bismarcks Pfaden: Der öffentliche Geldspeicher wird in einer Weise geöffnet, die Dabobert schwindelig machen würde
Rauch über Straßburg
Der Protest gegen den Nato-Gipfel war weitgehend friedlich. Doch dann gab es plötzlich Randale. Am Ende wurden Häuser angesteckt, ein Hotel brannte nieder.
Eine Frage der Verfassung
Verstaatlichung, Enteignung, Sozialismus: Die Krise eröffnet neue Blicke auf ein Provisorium – und was die FDP vergessen machen will, entdeckt die Linkspartei für sich
Keine Sieger
Zwischen Hoffnung und Resignation: Was israelische und palästinensische Künstler über die neue Regierung in Jerusalem und die Aussichten für den Friedensprozess denken
Gefährlicher Jojo-Effekt
Der Ölpreis wird wieder steigen und dann die Wirtschaft an einem wunden Punkt treffen: der konjunkturellen Erholung. Darf man das Schwarze Gold noch dem Markt überlassen?
Nicht alle lieben Obama
Demonstrieren? Gerne. Aber bitte in fünf Kilometer Entfernung. Freitag Bloger Michael Preiner beobachtet die Grenzen der Grundrechte in Baden Baden und Strasbourg
Selbstherrliche Posen
Das wohlfeile Schulterklopfen nach dem Londoner Treffen kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die Ergebnisse des G20-Gipfels sind enttäuschend
Eine Welt ohne NATO
Freitag-Blogger Julian Heißler berichtet vom NATO-Gegengipfel in Straßburg
Atomstrom und verdauende Kühe
Warum Adriane Seliger Umweltminister Gabriel beim Schulterklopfen helfen möchte und trotzdem ökologisches Magengrummeln hat
Unliebsame Konkurrenz
Die Wirtschaft hat sei jeher Widerstand gegen staatliche Betriebe geleistet. Die Arbeiter hofften dagegen stets auf eine Sozialisierung der Schlüsselindustrien
Gewalt stützt das System
Wenn Demonstrationen ein kommunikativer Akt sein sollen, was bitte sehr ist die Botschaft der Bank-Besetzer und Randallierer in London? Und an wen ist sie gerichtet?
Schaukampf
In Köpenick bleiben Gregor Gysi und Hellmut Königshaus die Antwort schuldig, wie man in der Krise regiert
Die Billion
Die Magie der großen runden Zahl: Mit einer phantastischen Summe wollen die G20-Staaten die weltweite Wirtschaftskrise bekämpfen. Das ist die letzte Chance
Merkels Seemacht
Die deutsche Marine rüstet auf wie seit Jahrzehnten nicht, die Strombranche hat große Pläne für die Meere und die Container-Flotte soll gestärkt aus der Krise gehen
Systemrelevante Banken und ein existenzrelevantes Öko-System
"Wir wollen gemeinsam beschließen, nicht mehr auf Kosten anderer zu leben", sagt Horst Köhler. Aber wieso macht er sich dann nicht für einen "Global Green Deal" stark?
Keine Bewegung!
Die Freiheitsbeschränkungen für Asylbewerber in Deutschland sind beispiellos in Europa. Die Politik hierzulande wirkt wie eine Umsetzung des Republikaner-Parteiprogramms
Fortgesetzte Enteignung
Die Zukunft der Bahn sollte eine öffentliche Angelegenheit sein. Die Nominierung des neuen Konzernchefs zeigt, dass die Koalition genau das verhindern will
Formal noch im Kriegszustand
An Achterbahnfahrten erinnern die innerkoreanischen Beziehungen seit dem Sonnenschein-Gipfel des Jahres 2000, nun droht eine Talfahrt, die unaufhaltsam sein könnte
Der Champagner ist schuld!
Idomeneo oder die Tragödie der Weltwirtschaft: Warum im Drama der Krise alle Zuschauer sein wollen
Ein neuer rechter Moloch
Die regierenden Mitte-Rechts-Parteien fusionieren unter Silvio Berlusconi zum „Volk der Freiheit“. Die neue Partei des Cavaliere strebt nach der absoluten Mehrheit
Dieser Apfel war vergiftet
Der Soziologe Moshe Zuckermann über Sicherheit als ideologischen Fetisch, Pragmatismus im Umgang mit der Hamas und die verlorene Friedensfähigkeit Israels
Jubiläum mit ungeladenen Gästen
Die NATO wird 60. Ihre Gegner bereiten schon die Geburtstagsproteste vor und versetzen die Einsatzkräfte diesseits und jenseits des Rheins in höchste Alarmbereitschaft
Der Fluch des Überlebens
Bei den Massakern im April 1994 wurden fast eine Million Menschen ermordet. Heute leben Überlebende und Mörder Tür an Tür, doch die Wunden sind nicht verheilt