Belletristik
„Dating-Roman“ von Isobel Markus: Nach dem Sex duschte er kalt und sah sich Selfies an
Über Matches auf Dating-Apps und die folgenden Treffen schreibt Isobel Markus auf Facebook – jetzt gibt es den Roman dazu
„Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette: In der Natur ohne Uhr und Handy
Zwei Familien – und die Leser – schöpfen Kraft aus Kanadas Wildnis in „Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette. Eine wundersame, aufmunternde Lektüre
Neue Krimilektüre: Von Rob Corbetts „Carpe Diamond“ bis Joe Thomas' „Brazilian Psycho“
Tödliche Hybris – mit oder ohne Drogenritual : Joachim Feldmann analysiert außergewöhnliche Fälle von ungewöhnlichen Ermittlerinnen und Ermittlern. Die literarischen Verbrechen erstrecken sich dieses Mal vom Nordkap bis São Paulo
„Maror“ von Lavie Tidhar: Israels Geschichte aus Perspektive des organisierten Verbrechens
Science-Fiction-Star Lavie Tidhar hat seinen ersten realistischen Roman geschrieben: „Maror“ schildert 40 Jahre israelischer Geschichte aus Perspektive des organisierten Verbechens
„Waldeck“ von Jürgen Heimbach: Finale beim Festival im Hunsrück
Eine Shoah-Überlebende ist tot, kurz nachdem sie einen KZ-Arzt wiedererkannt zu haben glaubte. In „Waldeck“ erzählt der Koblenzer Schriftsteller Jürgen Heimbach Geschichte als Generationenkonflikt und von ersten Schritten der Emanzipation
Joy Williams' Debütroman „In der Gnade“: Eine Axt für das gefrorene Meer in uns
Besser spät als nie: Endlich ist die hellwache Prosa der US-amerikanischen Autorin Joy Williams auf Deutsch zu entdecken – nach ihren „Stories“ liegt jetzt eine Übersetzung des Romans „State of Grace“ vor
„Notizen zu einer Hinrichtung“ von Danya Kukafka: Serienkiller mit Bauchansatz
Aus den Perspektiven dreier Frauen und eines Serienkillers selbst rollt Danya Kukafka dessen Leben und Taten auf: „Notizen zu einer Hinrichtung“ fragt nach individueller Schuld und strukturellen Ursachen von Verbrechen
„Bis aufs Blut“ von Eli Cranor: Genialer Hillbilly-Irrsinn auf nur 300 Seiten
Eli Cranor entführt uns in in die Hügel von Arkansas, in den Süden der USA. Wer hier landet, muss bleiben. Der Sound von „Bis aufs Blut“ klingt wie eine Schlägerei beim Football. Mittendrin der Härteste von allen: Billy Lowe
Leipziger Buchmesse: Ein Stück Heimeligkeit
Skurriler Horror, viele Antihelden, tröstliches Erinnern an die Mutter: Björn Hayer über die diesjährigen Nominierungen

Vertraut der Jury
Preise und Nominierungen, braucht man die? Vielleicht nicht immer. In Leipzig ist Verlass auf sie. Eine Übersicht über die Nominierten zum Preis der Leipziger Buchmesse

Unbeschwert am Meer
Das Rumänien der 80er Jahre war ein privater Ort in Ilinca Florians Debüt

Die Sätze, ziellos
Wie drückt das Unsagbare sich aus? Bei Emma Glass erzählt die Sprache selbst

Lies dies, Seehofer
Handelt von Heimat, ist aber mitnichten provinziell: Jan Böttchers „Das Kaff“ ist ein Roman für Landeier und Städter

Vor Freude bellen
Ceaușescu-Geheimliteratur oder Trinkerprosa? Egal, das „Handbuch der Zeiten“ macht mächtig Spaß

Verzweifelte Plots, wow!
Unser Autor war im kompetitiven Amerika und hat dort ein „Battle of Books“ durchgezogen: Fake-Houellebecq Oskar Roehler machte gleich schlapp

Ein tristes Glück
Petri Tamminens „Meeresroman“ ist schlicht und schön wie ein Holzschnitt

Bitte leicht hardboiled
Auch in einem Himmel aus Bestenlisten, sensiblen Autorenporträts und nützlichen Buchtipps braucht der Mensch klare Worte: Andreas Merkels neue Kolumne

Früher war’s mal so
Jochen Schimmangs „Altes Zollhaus, Staatsgrenze West“ verweigert sich sanft dem Imperativ der Gegenwart

Feindbild Dogma
Großdenker Karl Heinz Bohrer hat seine „Abenteuer“ aufgeschrieben. Über den abgehobenen, aber auch neugierigen Intellekt

Sich im Leben verlieren
Lukas Bärfuss mag es doppelbödig. „Hagard“, seine Stalking-Geschichte, hat er düster verrätselt

Dann gleich Lyrik
Die Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse gibt ein schwaches Bild ab. Jan Wagner ist eine Ausnahme