Portugal
Das Endspiel beginnt
Die viertgrößte Volkswirtschaft der EU wird unter den Rettungsschirm beordert. Da auch Italien wackelt, kommt die Eurokrise ihrem finalen Stadium immer näher
Wider die Wachstumsbremse
Schulden sind nicht per se schlecht: Sie haben eine wichtige wirtschaftliche Funktion. Deshalb wäre es ein Segen für Europa, wenn der Fiskalpakt scheitert
In der richtigen Form
Korklampen für alle! Ein deutsch-portugiesisches Designer-Duo entwirft mit lokalen Kunsthandwerkern globale Produkte aus uralten Techniken
Spielen wir mal Europa!
Junge Theaterleute versuchen beim Transeuropafestival eine Gemeinschaft zu formen – abseits der Euro-Debatten
Fall ins Bodenlose
Sollte Griechenland die Eurozone und den Schuldendienst aufgeben, käme das dem Sprung in einen ökonomischen Hades gleich. Chaos und ein Bankrun wären programmiert
Protest als Mittelschichtprojekt
Wolfgang Kraushaar zeigt in „Der Aufstand der Ausgebildeten“, dass neue soziale Bewegungen aus Abstiegsangst und Perspektivlosigkeit entstehen
Alles auf einen Schlag
Die konservative Regierung in Lissabon hat dem Land einen rigiden Sparkurs verordnet, doch führt diese "griechische Lösung" bisher vor allem zu Auswanderung oder Apathie
Die Enge unterm Schirm
Die Großschuldner der Eurozone unterziehen die EU-Krisenfonds einem neuen Belastungstest. Die Aufstockung des neuen Europäischen Stabilitätsmechanismus reicht nicht aus
Der letzte Kraftakt
Deutschland wird mehr Geld in die Euro-Rettungsfonds stecken. Aber wird es damit seinem Führungsanspruch gerecht?
Zu Tränen gekürzt
Was die Bürger der EU-Krisen-Staaten schultern müssen
Gesten der Unterwerfung
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird zu Unrecht vorgeworfen, sie habe keine Linie – ihre Politik stärkt die Finanzmärkte
Letzte Hoffnung Afrika
Weil ihr Land in der Krise ist, siedeln viele Portugiesen nach Mosambik über. Sie finden Jobs und Heimat – auf Zeit
Die Angstkassen laufen über
Eine im Prinzip richtige expansive Kreditpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird durch deutsche Spardogmen auf teure Ab- und Umwege gedrängt
Schockstrategie für Europa
Die Kanzlerin ist keine „Getriebene“ der Finanzmärkte – sie folgt ihrem Kalkül: per Eskalation der Krise ganz Europa eine Politik der Entsolidarisierung aufzuzwingen
Europa spart sich kaputt
Die Finanzmärkte laufen Amok. Das ist kein Wunder, denn sie sind auf den Sand der Ungleichgewichte zwischen den Ländern und Regionen gebaut
Euro-Bonds wären ein Anfang
Gemeinsame Anleihen der Euroländer würden die Finanzkrise nicht sofort beenden, aber sie wären ein Weg, um den Finanzmärkten nicht wie bisher hinterher zu hecheln
Hohe Moral des Opferns
Der Fall Griechenland zeigt, wie gefährlich es ist, Rating-Agenturen walten zu lassen. Nicht nur der Euro, sondern die Demokratie als Ganze steht auf dem Spiel
Kraftlose Union
Portugal hat gewählt — und sowieso verloren. Das Land ist zum Symbol für die Krise des politischen Europas geworden, das an Euro und Nationalismen zu scheitern droht
Als harter Gläubiger im Geschäft
Wer ist der Mann, der Dominique Strauss-Kahn an der Sitze des IWF vertritt? Mit John Lipsky ist ein Amerikaner zum externen Euro-Retter berufen
Nichts bis gar nichts
Die Regierung Zapatero kann auf den sozialen Aufruhr nur mit stoischer Hilflosigkeit reagieren, wenn sie nicht früher oder später unter dem Euro-Rettungsschirm landen will
Alle treten auf die Bremse
Den Industriestaaten ist der Wachstumsdrang vergangen. Sie kämpfen stattdessen unter dem Eindruck steigender Rohstoffpreise um die Neuaufteilung alter Märkte
Eins, zwei, drei, vier – viele Rettungspakete
EU und Währungsfonds (IWF) dürften einer möglichen Umschuldung Griechenlands nicht tatenlos zusehen. Es drohen Folgen wie beim Crash von Lehman Brothers im Herbst 2008
Wäre Deutschland Portugal
Der IWF spricht von einem „vorsichtig ausgewogenen Mix“ von Rettungsmaßnahmen. Doch die werden Portugal und Co nur noch tiefer in Probleme stürzen
Der dritte Dominostein fällt
Auch Portugal wird unter den EU-Rettungsschirm gehievt. Die Euro-Krise bleibt ein Selbstläufer, so sehr sich auch die führenden EU-Staaten dagegen stemmen