Syrien
Wenn der Stein erst einmal rollt
Saudi-Arabien und Katar schüren den Machtkampf in Syrien, um der eigenen regionalen Hegemonie voranzutreiben und den Konkurrenten Iran spürbar zu schwächen
Feinde unter sich
Eine stabile Waffenruhe kann es nur geben, wenn sich auch alle äußeren Konfliktparteien dazu bekennen. Aber davon sind sie weit entfernt
Annans Achillesferse
Die Regierung in Damaskus sagt, sie ziehe ihre Truppen aus den Städten ab, die Aufständischen bestreiten das. Warum kann die Waffenruhe nicht seriös verifiziert werden?
Syriens zweifelhafte Freunde
Saudi-Arabien und andere Golfstaaten versorgen die Anti-Assad-Front mit 100 Millionen Dollar. Den Syrern verheißt das vor allem eines: Es wird weiter gekämpft und gestorben
Gefährliche Tendenzen
Der libanesische Politologe Fawwas Traboulsi kann einer Intervention in Syrien ebenso wenig abgewinnen wie der "jemenitischen Lösung"
Assads eiserne Reserve
Die entscheidende Frage lautet in Syrien: Wie viel staatstragende Loyalität wird nötig sein, um das Regime weiterhin über Wasser zu halten?
Direkter Draht zum Präsidenten
Internet-Aktivisten haben mehr als 3.000 Emails öffentlich gemacht, die von Assads privatem Konto stammen sollen. Sie geben Einblick in die seltsame Welt des Diktators
Es braucht Vermittler
Das Verfassungsreferendum sollte als Versuch der politischen Entkrampfung gewertet werden. Kompromissferner Maximalismus könnte die Konfrontation nur anheizen
Assad hat noch Trümpfe
Türkei, Irak, Jordanien, Israel und Libanon: Syriens Nachbarn sind nicht nur Beobachter, sondern Teil des Konflikts zwischen Assads Baath-Regime und dessen Gegnern
Gute Folter, schlechte Folter
Jahrelang ließen die USA in Syrien Terrorverdächtige foltern. Die Entrüstung über Assad, die jetzt aus Washington kommt, bezeugt die übliche westliche Doppelmoral
Volkes Boulevard
Syrische Oppositionelle haben bei Google Maps nach der Assad-Familie benannte Straßen umgetauft. Wie funktioniert das? Ein Guardian-Autor hat es ausprobiert
Orbán, von der Leyen & (keine) Atomlagerräumung
Nicht alles, was diese Woche unter dem Teppich landete, gehört dorthin: 5 weitere Themen der Woche in aller Kürze analysiert
Das Versteck in der Klinik
Tripoli ist die Hochburg der syrischen Opposition im Libanon. Die Flüchtlinge dort versuchen, nicht aufzufallen. Der Arm des Assad-Regimes reicht noch weit
Die „Achse der Guten“ hat nicht nur Freunde
Russland und China sind keine Verbündeten Assads. Sie werden aber den Verdacht nicht los, dass es dem Westen in Syrien nicht nur um Demokratie geht
Woher und wohin?
Die Berichterstattung aus Syrien beschränkt sich verstärkt auf Internetvideos. Doch die Quellenlage dieser Bilder ist meist unklar und ihre Weiterverbreitung fragwürdig
Untaugliche Demokratie-Exporteure
Es gibt ein starkes Interesse im Westen, das Assad-Regime stürzen zu sehen, weil dadurch Iran geschwächt würde. Deshalb ist auch Saudi-Arabien gegen Damaskus exponiert
„Jetzt nichts zu tun, würde mich krank machen“
Unbekannte haben den Grünen-Politiker Ferhad Ahma am zweiten Weihnachtsfeiertag verprügelt. Nun wird er zum Gesicht der Exilsyrer in Deutschland
Das libysche Drehbuch braucht keine Kopie
Wer gegen Präsident Assad interveniert, steht mitten in einem regionalen Kräftemessen, das durch den Arabischen Frühling und den US-Irak-Abzug ausgelöst wurde
Dramatisches Schweigen
Westliche Medien scheinen in ihrer Syrien-Berichterstattung an einem differenzierten Bild nicht interessiert. So häufen sich die Hinweise auf einen verdeckten Krieg
„Kriegstreiber“ versus „Amerikahasser“
Die Linke streitet um einen "Friedensaufruf" für Syrien und Iran. Der Konflikt hat Tradition und oft ersetzt dabei die schnelle Parteinahme eine reflektierte Analyse
Nur noch eine Schachfigur?
Auch in seiner jüngsten Rede hat Staatschef Bashar al-Assad die für ihn typische passiv-aggressive Haltung gezeigt und erneut vage Reformen versprochen
Schön wird's vielleicht trotzdem
Kein Frieden, kein Aufschwung, kein Fortschritt: Das neue Jahr gibt nicht wirklich Anlass zu Optimismus. Ein Ausblick auf 2012
Hinter der Barrikade
Welche Rolle finden arabische Frauen unter islamischen Regierungen? Sie fangen an, sich einzumischen, behaupten zwei Journalistinnen im Gespräch. Ist das zu optimistisch?
Befragen wir unser Gemüt
Der französische Schriftsteller Stéphane Hessel bewundert an der arabischen Revolution, dass sie versucht, eine Brücke zwischen Islam und Demokratie zu schlagen