Joschka Fischer überkommt die Lust am Tabubruch: Atomwaffen für Deutschland?

Aufrüstung Joschka Fischer bringt Atomwaffen für die EU ins Gespräch. Nicht nur die geopolitischen Krisen, ebenso Zweifel an amerikanischer Abschreckung leisten dem Vorschub. Dabei steht auch eine „nationale Lösung“ im Raum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2023
Warum macht Joschka Fischer einen Vorschlag, der so unrealistisch ist?
Warum macht Joschka Fischer einen Vorschlag, der so unrealistisch ist?

Foto: Imago/Newscom/El Pais

Seit Kanzler Olaf Scholz wegen des Ukraine-Krieges die sicherheitspolitische Zeitenwende ausgerufen hat, ist manches ins Rutschen gekommen, nicht nur finanziell. So wurde der von 32 (2014) auf über 50 Milliarden Euro (2022) gestiegene Verteidigungshaushalt nochmals um ein 100 Milliarden Euro umfassendes „Sondervermögen Bundeswehr“ aufgestockt. Das zuvor umstrittene Ziel, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für den Rüstungsetat auszugeben, ist nun in den verteidigungspolitischen Richtlinien verankert. Und während die Koalition dazu auch das Sondervermögen nutzen will, kündigt Oppositionsführer Friedrich Merz an, für den Fall einer Regierungsübernahme den Wehretat bereits 2026 auf mindestens 80 Milliarden anheben zu