
Lauter als Deep Purple
Die Tanzbiennale "tanznrw" stellt die kulturelle Kluft zwischen Tanztheater und Hardcore-Musik auf die Bühne

Komödiantische Kunst fürs Portfolio
Peter Stein inszeniert im Pariser Odeón Theater "Le Prix Martin" von Eugène Lebiche und fügt der dramaturgischen Mechanik des Autors leider kein bisschen Gegenwart hinzu
Spielen wir Börsencrash
Das Performancekollektiv Machina eX inszeniert die Finanzwelt der Hedgefondsmanager als interaktives Theater. Und verschafft bei aller Spielfreude Raum zum Nachdenken

Hoch lebe die Performance
Wenn ein vierköpfiges Regiekollektiv wie Andcompany&Co. inszeniert, kommt eine Menge Material zusammen: "Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller" am HAU

Die Intentionen sind los
Was passiert, wenn PeterLicht die Krise in Klang verwandelt?
Der deutsche Film ist einfach nicht so
Der Schauspieler Fabian Hinrichs über seinen Auftritt im Münchner "Tatort" als Gisbert Engelhardt und Schwierigkeiten bei der Rollenwahl in einem Land, das kein Kino hat

Nur der Reichtum ist ein Rätsel
Armut ist, wenn man aufgedünsen vor dem Fernseher bölkt: Roger Vontobel inszeniert in Bochum Brechts "Im Dickicht der Städte" klischeereich und ohne Mut zum Risiko

Die durch die Hölle gingen
Volker Lösch zeigt das Schicksal des Soldaten Beckmanns in Borcherts "Draußen vor der Tür" auf der Berliner Schaubühne
Meese in Israel
Die Provokation gehört zu Jonathan Meese wie früher die Leinwand zum Maler. Nun sprach er in Tel Aviv über seine Kunst und – ausgerechnet – über Richard Wagner

Der Stoff, auf dem die Füße stehen
In Dresden inszeniert Tilmann Köhler Christa Wolfs Erzählung "Der geteilte Himmel" auf dem Boden der Tatsachen – ohne Kostüme und Uniformen. Ein kräftiger Abend
Es zieht in Reihe drei
Es gibt sie noch, aber ihre Lage ist nicht gut. Zum Beispiel in Zwickau und Plauen, wo viel zu viele Leute fern bleiben

Samsa geht die Wände hoch
Jens Atzorn wider die Schwerkraft: Der isländische Regisseur und ehemalige Leistungsturner Gísli Örn Garđarsson inszeniert Kafkas "Verwandlung" in München

Ist doch nicht so schlamm
In der neuen Inszenierung "Fahrräder könnten eine Rolle spielen" am Berliner Ballhaus Naunynstraße geht es dreckig zu

Der Babylonische Fluch
Die neue Oper "Babylon" von Jörg Widmann nach einem Libretto von Peter Sloterdijk wurde an der bayerischen Staatsoper uraufgeführt

Ein Kessel Buntes
In Berlin eröffnet das HAU neu: Die neue Leiterin Annemie Vanackere will den Durchlauferhitzer ihres Vorgängers abstellen, was zum Auftakt naturgemäß anders ist
Tote Kühe schlachten
Elfriede Jelinek hat für die Münchner Kammerspiele ein Stück geschrieben: "Die Straße. Die Stadt. Der Überfall". Neu ist an ihrer Persiflage der Modewelt leider nichts

Breivik als Dilemma
In Weimar führt der Schweizer Dokumentartheatermacher Milo Rau "Breiviks Erklärung" als Reenactment auf. Er will den Massenmörder weginszenieren, was nicht gelingt
Zum Tod von Käthe Reichel
Am 19. Oktober ist die Schauspielerin Käthe Reichel gestorben – die letzte Brechtschülerin, die Schauspielerin, die nie auf einer Schauspielschule war, die Einmischerin

Identifikation einer Frau
Am Schauspiel Köln inszeniert Katie Mitchell den Text "Reise durch die Nacht" von Friederike Mayröcker kongenial – obwohl sie sich inhaltlich von der Vorlage entfernt

Heul doch!
Vanessa Stern gründete 2010 das "Krisenzentrum für weibliche Komik". Ihr neues Stück "Das Kapital der Tränen" beweist einmal mehr, dass Frauen sehr wohl Humor haben

Die Mechanik des Krieges
"Playing Cards 1: Spades" bei der Ruhrtriennale
Wir werden alle Assange sein
Die Regisseurin Angela Richter inszeniert ein Stück über den Wikileaks-Gründer. Sie glaubt, dass er Opfer einer Diffamierungskampagne ist

Das Ohr allein vernimmt es nicht
Weiter geht es mit einem vielfältigen Programm

Die aus dem Regenmantel kamen
Die Wiener Philharmoniker spielen Brahms' "Symphonie Nr. 1 c-Moll op.68", wie man sie nicht alle Tage hört und "La Boheme" macht trotz des Elends oben denen unten Appetit