
Belfast, du schwierige Heimat
Kenneth Branagh zeigt in „Belfast“ die Stadt seiner Kindheit, wie er sie als Junge wahrnahm. Die „Troubles“ werden so zu einer Art Western
Mit Gorbatschow begannen die Träume
Katerina Poladjan steht mit ihrem Roman auf der Shortlist. „Zukunftsmusik“ erzählt von einem Tag, an dem sich für vier Menschen in der Sowjetunion alles verändert

Noch mehr Merkel-Neugier
Wissen wir nicht längst genug über die Ex-Kanzlerin? Warum Torsten Körners Doku über Angela Merkel trotzdem so fesselnd ist
Architekt der Gänsehautmomente
Sein neues Album „Alles war schön und nichts tat weh“ ist eine Offenbarung, für jeden der noch fühlt

Als müsste man das Kino vor dem Todesstoß bewahren
Der Gegensatz zum Streaming ist nur ein behaupteter, das belegt das Festival mit seinem weitgefächerten Programm selbst am besten
Liebling Kreuzberg
„Ich sammle mein Leben zusammen“: Manfred Krugs Tagebücher sind etwas eitel, aber nie gefühlig
Suppe
Aus einem Arme-Leute-Essen wurden feinste Bouillons. Eine kurdische Pansensuppe ist besser als Hipsterbrühe und „Struwwelpeter“ out. Darf man vor Wettkämpfen keine Asia-Nudeln schlürfen? Unser Lexikon
Gelebte Utopie
Die Kibbuz-Idee war progressiv. James Horrox beschreibt, was aus ihr wurde

Freiheit oder Forschungsgeld
Peter-André Alt analysiert das deutsche Uni-System. Er bemängelt das 68er-Erbe und Bologna

Ohne Fassade
100 Variationen über die Gewalt – warum „[Blank]“ eine fantastische Zumutung ist

Vergiss den Bullshit-Job!
Dobrila Kontić über „Severance“ – den (Alb)-Traum der Trennung von Arbeit und Leben

300 Jahre jung, ausgebrannt
Simon Rattle serviert mit „Die Sache Makropulos“ ein philosophisch-philharmonisches Drei-Sterne-Menü
Zwischen findigen Spitzen und Spitzfindigem
Prof. Erhard Schütz bettet sein Haupt auf Igel und sieht nicht nur Umschläge von Wissenschaftspublikationen mit anderen Augen

Angefixt
Tove Ditlevsens Roman „Gesichter“ ist ein Vorgeschmack auf ihr grandioses autofiktionales Werk

Die Absage ist ein Verrat am Leser
Zum dritten Mal in Folge fällt die Messe aus. Sechs Stimmen aus der Literaturbranche erzählen, warum das ein großer Verlust ist

Kritisch sein
In einem neuen Band attackiert Ingo Schulze den Status quo
Gruppenkuscheln in Leipzig
Das offizielle Event fällt zum dritten Mal aus. Nun organisieren verschiedene Verlage ein alternatives Popup-Lesefest. Warum es sich lohnt, für die Buchstadt im Osten zu kämpfen

„Ende in Sicht“ von Ronja von Rönne: Roadtrip statt Suizid
Ronja von Rönnes „Ende in Sicht“ überzeugt auch ohne Hinweis auf die Depressionen der Autorin
Online-Dating: Bitte Infos zu Charakter, Lieblingsfilm, sexueller Orientierung
Charakter war gestern, heute zählt der richtige Hashtag oder Hinweise zum Lebensstil. Auf Dating-Apps fühlt sich das kuratierte Ich noch unter seinesgleichen

Unverschämt smart
Kaum Fans, kaum Glamour, die Berlinale war ein freudloses Fest – interessante Filme liefen trotzdem

„Ich will keine Karikaturen schaffen“
In „Rimini“ wirft der Regisseur wieder einen besonderen Blick aufs Hässliche, Abstruse, aber allzu Menschliche. Gespräch mit einem, der wieder einmal das Publikum spaltet
„Wut motiviert mich“
Im Konflikt um die städtische Förderung der privaten „Kunsthalle Berlin“ ist eine besonders laut: Die Künstlerin Zoë Claire Miller. Nicht zum ersten Mal beißt sie die Hände, die sie füttern könnten. Wieso eigentlich?

„Die Tür ist offen“
Die Balance zwischen Kunst und Kommerz bietet viele Möglichkeiten, findet der Musiker und Komponist Sven Helbig. Selbst bei Scooter entdeckt er ein bisschen Schumann

Opfer des Antirassismus
Der neue Aktivismus wie Black Lives Matter schadet mehr, als er nützt, sagt der schwarze Linguist John McWhorter