
Auf dem Dornbusch
Hanns Cibulkas Aufzeichnungen von Hiddensee, „Sanddornzeit“, entwerfen eine Poetik des Nature Writing. Ihren Autor gilt es nun neu zu entdecken
Der Kommunismus ist …?
Mila Walasek hat zuletzt auf Netflix Urlaub gemacht und läuft Angela Merkel öfter über den Weg

Kopierer, wer bin ich?
Pati Hill schuf Kunst durch Reproduktion. In München ist eine Auswahl zu sehen

Kein Vorhang
Mit Backstage-Theater wollte die Kunstgruppe Rimini Protokoll Corona begegnen. Doch wegen Kurzarbeit wurde die vielversprechende Schauspiel-Alternative abgesagt
Schwierige Lieblinge
Auch das nächste Album von KitschKrieg wird ein Erfolg. Doch die Geschichte ihres traumhaften Aufstiegs hat Schmutzflecken – über die man beharrlich schweigt

Mosaik der Liebe
André Aciman hat seinen Welterfolg „Call Me By Your Name“ fortgeschrieben
Wer darf kriminell sein im Deutschrap?
Die Debatte um kriminelle Machenschaften einer Rapperin zeigt, wer die Diskursmacht im Genre hat
Diskriminierte Männer
In Thüringen verhindert ein Gericht, dass Wahllisten paritätisch besetzt werden müssen – ein Urteil mit Signalwirkung

Erdoğans Helfershelfer
Die Türkei zerstört den Säkularismus. Was tun säkulare Kemalisten dagegen? Gar nichts. Sie machen einfach mit
25 Jahre Srebrenica: Vergessen dürfen nur die Opfer
Vor 25 Jahren begingen bosnisch-serbische Soldaten ein Genozid mitten in Europa. Der serbische Präsident will davon jetzt nichts mehr wissen

Konvention und Zuckertörtchen
Der letzte Rest Preußen in Deutschland, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, soll modernisiert werden. Mit Ideen von vorgestern

„Man wächst nur mit den anderen“
Paula Beer wünscht sich weniger Schnelligkeit im Leben, betrachtet Schauspielerei als Teamwork, und man glaubt ihr das alles

Gebirge und Gewalt
Mit „Die Kordillere der Träume“ schließt Patricio Guzmán die Trilogie über seine Heimat Chile ab

Manchmal wie ein Prosagedicht
Irina Liebmann wird für ihren Roman „Die Große Hamburger Straße“ mit dem Uwe-Johnson-Preis 2020 ausgezeichnet. Das ist wohlverdient
Serie nach Roman „Normal People“ von Sally Rooney: Lieber auf das Buch warten
Sally Rooneys Roman „Normal People“ gibt es jetzt als Serie. Darin wird leider vieles eindeutig, was im Roman schön vage war

Schreiben, um zu hören
Trump-Twitter verroht die USA. Die LGBTQ-Aktivistin Juli Delgado Lopera setzt ein buntes Spanglish dagegen
Ruhrpottrevoluzzer
Die Welt schaut nach Gelsenkirchen, seit dort ein Lenin aufgestellt wurde. Unser Autor hat sich für einen Tag zu ihm gesellt

Von Gefahrenträgern
Die russische Dokumentarfilmerin Yulia Loskshina versteht unter „Risikogruppen“ etwas anderes
Der Kommunismus ist …?
Soyeon Schröder-Kim genügt eine Kastanie vorm Haus, um in Urlaubsstimmung zu sein
Manipulativ verletzlich
Robin DiAngelo schrieb einen Bestseller über weiße Fragilität. Nun erscheint er auf Deutsch – mit großen Anschlussproblemen
Ewiges Solbad
Roberto Ciulli war der erste italienische Gastarbeiter am westdeutschen Theater, der blieb

So nah, dass es wehtut
In „Waves“ erzählt Trey Edward Shults eine Familientragödie aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln

Israel für alle
Ist Zionismus der Gegner des Postkolonialismus? Franz B. Steiner fand das nicht

Nach dem Putsch
Mario Vargas Llosa seziert das Scheitern der Demokratie in Guatemala