Der Cavaliere schätzt die Lust am Risiko
Silvio Berlusconis „Wachstumsprogramm“ gefällt den EU-Partnern und wird zum Vorspiel für die nächste Vertrauensfrage, die schon Ende November gestellt werden soll
Immer wieder durch die Drehtür
In einer reichen Stadt wie New York leben 1,4 Millionen Menschen mit Hunger. Sie brauchen Orte wie die Yorkville Common Pantry, um ihre Not etwas zu lindern
Mythos Schmidt
Moralische Autorität und Orakel: Der Alt-Kanzler kommt gut an – weil der depressive Ausklang seiner Regierungszeit vergessen ist
Überhitzte Debatte
Die Spekulationen über einen israelischen Militärschlag gehen weiter. Dabei wäre mit verheerenden Schäden für die Weltwirtschaft zu rechnen und die Diplomatie ausgebremst
Von raren Eiern und vagabundierendem Samen
Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof bestätigt das Verbot von Eizellen- und Samenspende bei künstlicher Befruchtung in Österreich
Der neue Harakiri-Humor
Was bedeutet der Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo für Frankreichs Gesellschaft mit ihren 6 Millionen Muslimen? Pierre Haski stellt ein ernüchterndes Zeugnis aus
Eine Frage des Standortes
Jürgen Dannenberg ist Landrat der erklärten Friedenspartei "Die Linke" – und trotzdem erst einmal froh, dass die Bundeswehr mit einem Fliegerhorst in der Region bleibt
Demokratie muss man sich leisten können
Den Griechen werden die Instrumente gezeigt. Vorerst fließen keine Hilfsgelder mehr. Mehr Souveränität wagen heißt offenbar, den Bankrott riskieren
Wie man sich schützt
Aus Sicht eines Spenders, der sein Geld für eine gute Sache verwendet wissen will, gilt es mehr denn je, vorsichtig zu sein und sich zu informieren
„Wir können nicht gefühllos spenden“
Werbung für gute Zwecke zielt immer aufs Herz, sagt Sabine Arras von der Spenderberatung Phineo. Doch wer sich nicht einlullen lässt, bewirkt mehr
Die Mitleidsmafia
Der Krieg um das Geld: Mit welchen Methoden Spendenorganisationen gutgläubige Helfer abkassieren
Man könnte endlich ernst machen
Ohne einen gemeinsamen Beschluss zur Finanztransaktionssteuer ist das G20-Treffen genau genommen verzichtbar. Nur so kann eine Regulierung der Finanzmärkte erfolgen
Eine Billionen Dollar schwere Chance
Steve Keen warnte vor der Finanzkrise, als OECD und Fed noch Stabilität und Wohlstand prophezeiten. Jetzt sagt er: Nur die Abschreibung privater Schulden könnte helfen
Grenzen der Kritik
Kapitalismus ist kompliziert. Die Occupy-Bewegung wird lernen müssen, allzu simple Erklärungen zu erkennen – und zu kritisieren
Demokratie is coming home
Griechenlands Premier Papandreou gibt seinem Volk die Souveränität zurück, die ihm die europäischen Sparkommissare genommen haben
Verkehrsregeln statt Kontrolle
In London diskutieren Politiker, Unternehmer und Internet-Pioniere über die Zukunft des Cyberspace. William Hague eröffnete die Konferenz mit einem Appell gegen Zensur
Volkssouveränität gleich Börsensturz
Der Dax bricht immerhin um sechs Prozent ein, wenn Premier Papandreou ein Plebiszit zum jüngsten Rettungspaket ankündigt. Die Währungsunion steht auf der Kippe
Superbeamte in Not
Im Kompetenzgerangel der Sicherheitsbehörden pochen die Länder auf Autonomie – und laden doch immer mehr Aufgaben beim Bund ab
Abgeschlagene Minderheit
Die Aufnahme Palästinas als 195. Mitglied der UNESCO ist ein Indiz dafür, wie sich dessen Staatlichkeit international durchsetzt, auch wenn die USA weiter bremsen
Nägel mit veränderten Köpfen
Nein, der Mindestlohn der CDU ist natürlich keine Revolution. Und doch verweist der Schwenk Merkels auf geöffnete Räume, in welche die Linken nun weiter vorstoßen müssen
Hauptsache reibungslos spekulieren
Die USA machen vor, wie man das Rohstoffgeschacher eindämmt. Die EU-Kommission und die G20 tun es trotzdem nicht
Der dritte Super-Zyklus
Auf dem G20-Treffen in Cannes ab dem 3. November dürfte recht deutlich werden, dass die Vormachtstellung Europas und Nordamerikas endgültig der Vergangenheit angehört
Schweizer durch und durch
Der Vorsitzende der Volkspartei verliert bei der Nationalratswahl an Zuspruch. Für den Bundesrat in Bern ist der Rechtspopulist schon lange nicht mehr tragbar
Kollateralschäden zuhauf
Der Sturz Gaddafis gehörte nicht zum UN-Auftrag für den nun beendeten Libyen-Einsatz der NATO. Sie hat ihn dennoch erledigt und damit erneut gezeigt, wozu sie fähig ist