
„Die Welt von morgen“ bei Arte: Ohne falschen Glamour
„Die Welt von morgen“ erzählt von den ersten Schritten des Hip-Hops in Frankreich als konfrontative Subkultur. Die Arte-Serie ist sympathisches Biopic und spannende Milieustudie zugleich
Die Europäische Union: Eine Friedensmacht?
„Endspiel Europa“ – Wer dieses Buch als Verschwörungstheorie abtut, macht es sich zu einfach

„Anima: Die Kleider meines Vaters“: Papa im Cocktaildress
Was ist eigentlich normal? In Uli Deckers Dokumentarfilm „Anima. Die Kleider meines Vaters“ arbeitet die Regisseurin ein Familiengeheimnis auf und befasst sich dabei mit Geschlechterfragen und den Wirrungen der Liebe

Ulrich Seidls neuer Film „Rimini“: Wo es wehtut
Ulrich Seidls „Rimini“ war im Februar ein Berlinale-Erfolg. Während er nun in die Kinos kommt, wird um seinen neuen Film „Sparta“ heftig debattiert

„Was dein Herz dir sagt“: Lasst uns der Idiotie des Alltags die Stirn bieten
Albert Dupontels Film „Was dein Herz dir sagt“ lässt drei Underdogs gegen das System antreten und folgt dem französischen Rezept der Burleske als Abwehrzauber gegen die Zumutungen des Alltags
Warum man Apache 207 die Welt gönnen muss
Wer ist Apache 207 wirklich? Eine Doku über den Rapper Volkan Yaman aus Ludwigshafen scheitert daran, ihm in die Seele zu blicken – und ist trotzdem grandios
Krieg und Corona: Beate Tröger präsentiert Gedichtbände zur Frankfurter Buchmesse
Beate Tröger liebt Lyrik: Dieses Mal präsentiert sie Gedichtbände, die vom (unfreiwilligen) Unterwegs- und Daheimsein erzählen, von Tanten und von der Poesie rätoromanischer Wörter
Welt ohne Wachstum: Das Ende des Kapitalismus?
Der Kapitalismus muss weg, schreibt Ulrike Herrmann in ihrem neuen Buch. Ersetzen soll ihn eine Kriegswirtschaft
„Die Erweiterung“: Robert Menasse setzt seine Europa-Trilogie fort
Robert Menasse schreibt weiter am Epos unserer Zeit. Für „Die Hauptstadt“ erhielt er 2017 den Deutschen Buchpreis. „Die Erweiterung“ ist Teil zwei seiner furiosen Romantrilogie – und ein wilder Ritt durch die EU-Institutionen
Traumschön wie im Märchen: Aysegül Celiks Geschichten vom Jesidentum
Was weiß man hierzulande von dem Volk der Jesid*innen? Die türkische Schriftstellerin Aysegül Celik nimmt uns in ihren Geschichten mit –auf ein „Papierschiffchen in der Wüste“
Zucker im Tank: Anleitung für angehende Klimaaktivist*innen
Das Kollektiv Zucker im Tank (ZimT) zählt zur ersten Generation von Klimaaktivist*innen. Wie Aktivismus wirkt, zeigen sie mit dem Buch „Glitzer im Kohlestaub“ und machen mit trotzigem Optimismus Mut
„Ich erinnere mich noch“: Felix Heidenreichs Erinnerungsprosa ist große Literatur
Eine erinnerungsfähige Stimme, die niemals sentimental wird: Felix Heidenreichs Romandebüt „Ich erinnere mich noch“ verdient große Aufmerksamkeit

Wagners „Ring“ an der Staatsoper Berlin: Grandiose Musik, gescheiterte Inszenierung
Ein Laborunfall: Die Staatsoper in Berlin führt Wagners „Ring“ komplett auf. Während die Musik selten so meisterhaft auf die Bühne kam, enttäuscht die Regie. Schade, denn mit dem „Ring“ kann man großartig vom Weltuntergang erzählen
Jan Faktors „Trottel“ ist für den Deutschen Buchpreis nominiert: Mir ist so anders
Großartig: Lange hat man nichts mehr von dem Tschechen Jan Faktor gehört. Das ändert sich nun schlagartig mit dem fulminant fabulösen Roman „Trottel“
Deutscher Buchpreis 2022: Kanalisierte Gefühle. Alles schwebt im Roman „Nebenan“
Scheu wie ihre Heldin verschwindet die Erzählerin hinter ihren Figuren. Kristine Bilkaus Roman „Nebenan“ steht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022

Die deutsche Annie Ernaux? Zu Daniela Dröschers Roman „Lügen über meine Mutter“
Die Meisterin der Klassenliteratur, Annie Ernaux, wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Französin ist Vorbild für eine neue Generation deutscher Autorinnen, wie Daniela Dröscher

„Was hast du erwartet, großes Kino und ein Happyend?“ – Literatur aus dem Gastland Spanien
Sprachgewaltig und eloquent beschreiben diese spanischen Autorinnen den Kampf gegen Unterdrückung: Diese Romane der jungen Schriftstellerinnen aus dem Gastland der diesjährigen Buchmesse muss man gelesen haben
Theaterfestival „Remmidemmi“ in Heidelberg: Rebellion am Neckar
Zehn Uraufführungen an drei Tagen: Das Theater Heidelberg lotet Möglichkeiten des Widerstands aus. Nicht immer ästhetisch geglückt, aber durchaus imposant
Literaturnobelpreis für Annie Ernaux: Eine Frau ihrer Klasse
Christian Baron erzählt, wie ihn die Autorin Annie Ernaux erst abschreckte – und dann zu einer seiner literarischen Hausgöttinen wurde, die ihm Mut für sein eigenes Schreiben gab

Inhaftierte in Belarus: Demokratie bleibt Handarbeit
Die belarussische Künstlerin Rufina Bazlova lässt Bilder sticken, die vom Schicksal der Inhaftierten in ihrer Heimat Belarus erzählen. Im Kunstverein Dresden sind ihre Arbeiten jetzt zu sehen

Jeff Bridges in „The Old Man“: Was vom Agenten übrigbleibt
Mehr als nur ein Politthriller: „The Old Man“ mit Jeff Bridges in der Hauptrolle – seiner ersten in einer Serie! – erstaunt mit leisen Zwischentönen und psychologischen Details. Unser Autor Michael Pekler kann dem viel abgewinnen
Ein Berserker an der Börse
Hernan Diaz' Roman „Treue“ entwickelt sich von einem Porträt über ein ominöses Investmentgenie hin zu einer Emanzipationsgeschichte. Eine fantastische Wende eines meisterlich geschriebenen Romans

Eckhart Nickels reizvoller Schwindel: Wenn die Milch am Schulbüdchen frequentiert wird
Eckart Nickel feiert und entlarvt in seinem Roman „Spitzweg“ den Fetischcharakter der Kunst – und damit seine Leser:innen

„Schöne neue Welt“ von Jens Friebe: As beschwingt as it gets
Schöne neue Welt? Mit seinem neuen Album „Wir sind schön“ fängt Jens Friebe die Stimmung der Gegenwart ein: Von „Nichtmehrkönnen“ und Microdosing bis hin zur neuen Spießigkeit. Und bleibt trotz allem poetisch und beschwingt